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Photovoltaik auf der Schule
Thune gebaut

Private Investoren haben gezahlt

Paderborn (WV). Auf dem Dach der Grundschule Thune in Sennelager wurde jetzt die zweite Photovoltaikanlage in Paderborn in Betrieb genommen, die von privaten Investoren auf einem öffentlichen Gebäude bezahlt wurde. Kerstin Haarmann und Franz Alsters sind jeweils zur Hälfte Betreiber der 26 KWpeak großen Anlagen aus 175 Modulen.

Der Techniker für Heizung-Lüftung-Sanitär, Inhaber eines Paderborner Heizungs- und Lüftungstechnik-Fachbetriebes, hat sich seit vielen Jahren ausschließlich auf die Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert. Er erhofft eine Leistung von 21 000 Kilowattstunden pro Jahr. Franz Alsters: »Diese Leistung deckt den jährlichen Strombedarf von fünf Einfamilienhäusern.«
Kerstin Haarmann, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Windenergie: »Ein wesentlicher Grund für meine Investition in eine Solaranlage ist, dass hierdurch ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. So erwarten wir eine CO 2-Einsparung von 2 400 Kilogramm.«
Die 26 KWpeak große Anlage auf 750 Quadratmetern Dachfläche wird auch in den Schulunterricht einbezogen. Ulrike Lohmann-Müllar, Konrektorin der Grundschule Thune: »Die Photovoltaikanlage wird verbunden mit einer elektronischen Anzeigentafel, auf der unsere Schülerinnen und Schüler sehen können, wie viel Strom gerade auf dem Dach ihrer Schule produziert wird.«
Das erste Gebäude der Stadt Paderborn, auf der eine private Investorengemeinschaft eine Photovoltaikanlage errichtet hat, ist das Goerdeler-Gymnasium. Hier werden 1 300 Quadratmeter Dachfläche genutzt, um pro Jahr 47 000 Kilowattstunden zu produzieren.
Für Michael Krusenotto und Ulrich Wolf vom Amt für Gebäudemanagement der Stadt Paderborn ist die neue Anlage ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Verbreitung der umweltschonenden Solartechnologie in Paderborn. Diese möchte Kerstin Haarmann mit einem neuen Modell weiter voranbringen. Sie plant die Errichtung einer Solaranlage als Bürgerbeteiligungsprojekt. Kerstin Haarmann: »Auf dem Dach der Sonderschule Meinwerk soll im kommenden Jahr für rund eine Viertelmillion Euro eine 57 KW-Anlage errichtet werden, an der sich Paderborner Bürgerinnen und Bürger oder Menschen, die in Paderborn arbeiten, beteiligen können.« Für diese Bürgerbeteiligungsgesellschaft sollen sich maximal 20 Interessenten in einer Gesellschaft zusammenschließen, die Mindesteinlage soll bei 5 000 Euro liegen, wobei sich gegebenenfalls auch mehrere mit kleineren Beiträgen zusammenschließen können. Für Januar 2006 ist eine Informationsveranstaltung zu diesem Projekt geplant, Interessierte können sich aber schon jetzt bei Kerstin Haarmann unter der Telefonnummer 05251/205185 oder 0175/1858285 melden.

Artikel vom 14.12.2005