Lemgo (WB). »Knapp daneben ist auch vorbei« - so könnte man den gerade einmal drei Wochen zurückliegenden Pokalfight zwischen dem THW Kiel und dem TBV Lemgo in der Ostseehalle zusammenfassen.
Zumindest aus Lemgoer Sicht. Beim 36:40 hatte der TBV den THW zwar am Rande der Niederlage, am Ende des mitreißenden Tempospiels stand jedoch auf der Habenseite nicht mehr als die Erkenntnis, ein tolles Spiel abgeliefert zu haben. Am Samstag um 15 Uhr (live im WDR) hat Lemgo nun die Chance, dem THW mal wieder eine Niederlage zuzufügen und mit einem Sieg selbst dieÊLauerstellugÊimÊKampf um den dritten Platz nicht aufgeben zu müssen. Wobei gegen den THW in dessen derzeitiger Form (zuletzt gab es ein beeindruckendes 42:31 gegen Nordhorn) wohl alles passen muss. Einen bleibenden - wenn auch negativen - Eindruck behielt damals Kiels Kapitän Stefan Lövgren: Seine Oberschenkelverletzung, die er sich im Pokal-Spiel zuzog, wird vermutlich einen Einsatz in der Lipperlandhalle verhindern. Auch Christian Zeitz wird wohl nur im Notfall auf die Platte geschickt: »Christian ist seit zwei Tagen wieder im Training, er ist aber noch nicht wieder der Alte, da er momentan noch nicht aufs Tor werfen kann. Er könnte jedoch in der Abwehr aushelfen«, macht sich THW-Trainer Noka Serdarusic zumindest kleine Hoffnungen auf einen Kurzeinsatz. Bei Lemgo wird Logi Geirsson hingegen definitiv ausfallen, der Isländer muss mit erneuten Problemen im Lendenwirbelbereich einmal mehr passen. Jörg Zereike und Volker Zerbe dürfen getrost noch als angeschlagen gelten, werden aber mit von der Partie sein. Insbesondere Zerbes Einsatz im Mittelblock könnte gegen Kiels Top-Rückraum und Marcus Ahlm am Kreis schon einer der Schlüssel zum möglichen Erfolg in heimischer Halle sein. Der letzte Erfolg gegen den THW Kiel stammt übrigens aus der Saison 2003/2004. Damals siegte der TBV vor heimischem Publikum mit 33:29 (17:16). Seitdem gab es in den letzten fünf Begegnungen gegen die Zebras nichts mehr zu holen.
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