13.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Marienkäfer punktet

Zum »Insekt des Jahres 2006« gewählt


Berlin (dpa). Der Marienkäfer mit den sieben Punkten ist das Insekt des Jahres 2006. Der Käfer ist nicht nur als Glücksbringer populär, sondern punktet auch beim Vertilgen von Blattläusen, wie das Kuratorium »Insekt des Jahres« gestern in Berlin mitteilte. Bislang wurden deutschlandweit 80 Arten von Marienkäfern nachgewiesen. Der Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata) werde bis zu einem Jahr alt und trete gelegentlich in gewaltigen Schwärmen auf, berichtete das Kuratorium.
Der schwarz-rote Käfer mit den sieben Punkten bekam seinen Namen bereits im Mittelalter. Die Bauern hielten das Schädlinge fressende Insekt für ein Geschenk der heiligen Maria und benannten es nach ihr. Nach der Legende sollen Marienkäfer Kinder beschützen und Kranke heilen. Die natürlichen Schädlingsbekämpfer können dazu beitragen, dass weniger Chemikalien in der Landwirtschaft eingesetzt werden müssen, auch wenn die Käfer nicht so effizient wie chemische Mittel sind. Der Kuratoriumsvorsitzende Holger Dathe verwies darauf, dass es noch immer irrige Vorstellungen zu dem Käfer gibt. »Die Zahl der Punkte hat nichts mit dem Alter des Marienkäfers zu tun.« Es gebe aber auch einen Zweipunkt-Marienkäfer. Weltweit sind 5500 Marienkäferarten bekannt.
Das Insekt des Jahres wird seit 1999 jedes Jahr von namhaften Insektenkundlern und Wissenschaftlern ausgewählt. Das Insekt 2005 war die Steinhummel.

Artikel vom 13.12.2005