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In Bielefeld geht es auch um Rapolder

Bei Arminia dürfen sich Köln und sein Trainer nichts mehr erlauben

Köln (WB/dpa). Die Bremer Torfabrik Klose & Co. produziert im Akkord und hat auch vor dem 1. FC Köln keinen Halt gemacht. Die 1:4-Niederlage des Aufsteigers schmeckt Uwe Rapolder besonders bitter, denn nun kommt der Trainer Samstag als Tabellen-Sechzehnter zum Hinrunden-Finale nach Bielefeld.
Gesenkten Hauptes und vollkommen sprachlos: Kölns Trainer Uwe Rapolder und seine Mannschaft verlieren weiter. Foto: dpa
Der 47 Jahre alte Fußball-Lehrer hat sich seine Rückkehr nach Ostwestfalen sicher unter anderen Vorzeichen vorgestellt, doch die Hoffnungen auf ein Erfolgserlebnis noch vor dem Gang zur Arminia wurden von den Bremern vor allem am Ende mitleidlos zerstört: »Diese zwei Gegentore kurz vor Schluss - das ist brutal, das gibt emotional einen Riesenrückschlag«, gestand Rapolder nach dem elften Spiel ohne Sieg für seine Leid geprüfte Mannschaft.
Soll es beim FC nicht eine erneute Trainerdiskussion geben, muss der Bundesliga-Neuling punkten in der SchücoArena - am besten dreifach. Trotz einer Mittelfußprellung wird der zuletzt gesperrte Nationalspieler Lukas Podolski wieder mit von der Partie sein. »Wir brauchen in Bielefeld unbedingt einen Sieg«, räumt der Trainer den immensen Druck ein, der nach der abermaligen Pleite auf seinen abstiegsgefährdeten Profis und ihm liegt. Sie können sich nichts mehr erlauben.
Wurde Rapolder vom Verein in der Hinrunde immer wieder das Vertrauen ausgesprochen, dürfte es ausgerechnet im Falle einer Niederlage bei seinem Ex-Verein eng werden für den Schwaben. »Wir werden weiter kämpfen«, versprach er nach der Abfuhr gegen die Bremer, die das Resultat in vollen Zügen genossen: »Wir haben die Chance, die Bayern zu jagen. Also machen wir das auch«, verkündete Stürmer Nelson Valdez. Und der Chef-Torproduzent ließ keinen Zweifel daran, dass Werder sogar Meister werden kann - und will: Vier Tage nach der 5:1-Gala über Athen in der Champions League krönte Miroslav Klose die Super-Woche mit seinen Saisontreffern 15 und 16 (50./90.+1). Für ein wunderbares Weihnachtsfest sorgten mit weiteren Toren Naldo (34.) und Johan Micoud (89.). Den vom Kölner Imre Szabics verursachten Rückstand (24.) steckte Werder weg.

Artikel vom 13.12.2005