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Zum Abschluss ein »handfestes« Thema

Beim letzten Jacobi-live-Gottesdienst des Jahres am Sonntagabend war die Kirche proppevoll

Werther (law). Ein regelrechter Ansturm herrschte am Sonntagabend während des Christkindlmarktes auf den Jacobi-live-Gottesdienst. Minuten vor Beginn des etwas anderen Gottesdienstes gab es im Haupt- und Seitenschiff keinen freien Platz mehr. So etwas gibt es sonst nur Heiligabend. Das Thema des letzten Jacobi-live 2005 lautete »Kreuz und Krippe - aus einem Holz geschnitzt«.

»Dieser Gottesdienst soll handfest sein«, begrüßt Simon Freiberger zusammen mit Jan-Holm Sussiek die Gäste. »Deswegen geht es heute um das Thema Holz«, erzählt er weiter und zählt Gegenstände in der Kirche auf, die aus Holz sind. Darunter fallen auch die Gitarre von Musiker Lars Rothe und natürlich die »Bretter, die die Welt bedeuten« im Anspiel.
In dieser kleinen Theaterszene zu Beginn ging es um Mutter und Tochter, die gemeinsam die Weihnachtskrippe aufbauen. Doch für den großen Weihnachtsstern ist über der Krippe kein Platz, da dort schon seit Jahren ein Kreuz hängt. Nun entscheiden sich Mutter Doro Weber und Tochter Carina Becker dafür, dass Kreuz abzunehmen und stattdessen den Weihnachtsstern aufzuhängen.
»Das Kreuz stört irgendwie!«, ruft Pastor Bernd Eimterbäumer aus Halle den Besuchern zu. »Es ist doch Weihnachtszeit - die Zeit, in der man sich freut, in der man gemütlich zusammensitzt, die Zeit, in der man sich etwas schenkt«, so Eimterbäumer weiter. Dieses krasse Kreuz, an dem Jesus hänge, so Eimterbäumer, passe einfach nicht zu Weihnachten.
»Weihnachten ist so schön und gemütlich, und das Kreuz ist so grausam und brutal«, erklärt der Pastor weiter. Anhand eines Bildes verdeutlicht er, dass Gott aber schon von Anfang an geplant hatte, Jesus später am Kreuz sterben zu lassen. »Das war kein Zufall, sondern es gehörte zu Gottes Plan«, ruft Bernd Eimterbäumer den Besuchern zu. »Jesus ist nicht geboren, um ein schönes Leben zu haben. Er ist gekommen, weil er etwas in Ordnung bringen musste und zwar die Beziehung zwischen Gott und uns.«

Artikel vom 14.12.2005