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Die Anerkennung als
Heilbad bleibt Ziel

Vier-Punkte-Plan als Handlungsgrundlage

Holzhausen (wm). Um die Zukunft des staatlich anerkannten Luftkurortes Holzhausen ging es gestern gleich in zwei Ausschüssen. Zunächst befasste sich der Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus mit dem Thema »Weiterentwicklung des Stadtteiles mit dem Ziel seiner Anerkennung als Heilbad«, anschließend wurde darüber auch im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert. Mit einstimmigen Beschlüssen wurden die Weichen gestellt, um dieses Ziel zu erreichen.

So wurde zunächst ein Vier-Punkte-Plan aufgestellt, wobei die Umsetzung von der Priorität abhängig ist. So geht es um die Schaffung von drei bis vier Schatten- und Charakterplätzen im Bereich der Bahnhofstraße als Ruhezonen. Damit soll die Aufenthaltsqualität auf dieser »Flaniermeile« verbessert werden. Die Kosten dafür schätzt die Verwaltung auf rund 30 000 Euro. Finzanziert werden soll das Projekt mit Hilfe von Patenschaften oder Sponsoren.
Nachhaltig verbessert werden soll auch der Eingangsbereich im Westen der Bahnhofstraße. Zu diesem Zweck soll das Gebäude Bünder Str. 2 gekauft und abgerissen und stattdessen ein Platz geschaffen werden, der von seiner Gestaltung her das Ortsbild an dieser Stelle nachhaltig prägen soll. Die Gesamtkosten werden mit rund 100 000 Euro veranschlagt.
Fortgeführt werden soll das Klimagutachten, das der Landesfachbeirat für Kurorte, Erholungsorte und Heilquellen bzw. die Bezirksregierung im Rahmen des Heilbad-Anerkennungsverfahren gefordert haben. Mit der Fortschreibung des seit längerer Zeit bestehenden Gutachtens soll vermieden werden, dass ganz neues Zahlenmaterial erhoben werden muss, was wiederum viel Zeit in Anspruch nehmen und die Heilbadträume von Holzhausen noch weitere Jahre blockieren würde. Die Kosten werden auf etwa 5 000 Euro geschätzt. Und weitere 5 000 Euro werden nach Verwaltungsangaben benötigt, um die Heilquellen in Holzhausen zu sichern und eine weitere zu erschließen. Andere Vorhaben mit dem Ziel, Holzhausen zum Heilbad zu machen, sollen zu gegebener Zeit beraten werden.
Die jetzt vorgeschlagenen Projekte sollen der Bezirksregierung für die Beratungen im Landesfachbeirat für Kurorte, Erholungsorte und Heilquellen beim zuständigen NRW-Ministerium für Frauen, Jugend, Familien und Gesundheit des Landes NRW umgehend gemeldet werden. In das Verfahren eingeschaltet ist auch der frühere Pr. Oldendorfer Stadtdirektor Manfred Beermann, der auf diesem Gebiet über jede Menge Erfahrungen und beste Verbindungen verfügt.

Artikel vom 14.12.2005