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Phantastische Abenteuer in der griechischen Unterwelt
Brettspiel für vier Abenteurer von Pegasus Spiele
»Hades und Persephone, die Herrscher über die Unterwelt, sind verschwunden. Dafür halten sich in den Hallen und Höhlen der Unterwelt Kreaturen auf, die einst in den unendlichen Schlund des Tartaros verbannt waren, dem Gefängnis, das die Götter für ihre ärgsten Feinde geschaffen hatten.«
Was wie der Anfang eines Romanes klingt, ist die Vorgeschichte zu einem neuen Fantasy-Abenteuer aus dem Hauses Pegasus Spiele. Dem Verlag ist es erneut gelungen, ein Rollenspiel aufs Spielbrett zu bringen und familientauglich zu machen. Helden in der Unterwelt ist ein weiteres eigenständiges Spiel in der Reihe der »Phantastischen Abenteuer«, die mit der »Rückkehr der Helden« ihren Anfang genommen haben und mit »Im Schatten des Drachen« fortgesetzt wurden. Der Spieler kann einen oder beide Titel mit dem aktuellen Spiel kombinieren, dazu gibt's Portal-Karten, die die Szenarien verbinden.
Ê Auf den Heldenbögen werden Fertigkeiten, Lebenspunkte, Bewegungsreichweite, Gold, Aufgaben etc. der Spielfiguren festgehalten. Gladiator, Zentaur, Schamane und Co. werden von Figuren auf dem Spielplan, der nach und nach durch das Auslegen von Geländefeldern wächst, repräsentiert. Auf den Gebietskarten kommt es zu Begegnungen mit mythologischen Kreaturen der griechischen Antike - und Kämpfen, die unter Berücksichtigung von Kampfwerten, Waffen und Rüstungen mit Würfeln ausgetragen werden. Das Böse streift in Gestalt des Verdammten und seiner Avatare durch die Unterwelt. Verlorene Proben und »böse« Gegenstände korrumpieren unsere Helden und machen das Böse stärker. Bis dahin ist »Helden in der Unterwelt« ein kooperatives Spiel; Helden, die bereits »böse« Erfahrungspunkte auf ihrem Konto haben, können jedoch auch Mitspieler zum Duell fordern. Die Kampfregeln funktionieren hervorragend, bieten Helden mit Rollenspielerfahrung eine Herausforderung ohne Genre-Neulinge zu verprellen.
Das Spielmaterial kann sich sehen lassen, und die Grafik spricht auch - eher Adventure-untypisch - jüngere Spieler an: 48 Gebietskarten, fünf doppelseitige Heldenbögen, ein Spielbogen des Verdammten, 90 Spielmarken, zehn Spielfiguren, 61 Holz-Erfahrungsklötzchen in vier Farben, 15 Goldstücke aus Holz, 5 Würfel, 20 rote Glassteine, 32 Zahlenplättchen . . .
Das Spiel für ein bis vier tapfere Helden im Alter von zehn Jahren an kostet etwa 30 Euro. Die Solo-Variante ist eine wunderbare Möglichkeit, die Regeln für die nächste Partie mit Freunden einzustudieren. Der variable Spielplan sorgt zudem für einen hohen Wiederspielwert. Thomas Lunk

Artikel vom 17.12.2005