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DSC beißt auf die Zähne

Spieler brauchen Pause

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). An ein kollektives Training, das diesen Namen verdient, ist bei Arminia Bielefeld schon lange nicht mehr zu denken. Nicht enden wollendes Verletzungspech zwingt den Trainer- und Betreuerstab zum Improvisieren. Der Bundesligist taumelt wie ein angeschlagener Boxer der letzten Runde entgegen.

In der Bundesliga heißt am Samstag der Jahresabsch(l)ussgegner 1. FC Köln. Doch auch die Spvgg. Unterhaching dürfte drei Tage später im Pokal-Achtelfinale das Niveau eines Sparringspartners deutlich überschreiten.
Fünf potenzielle Stammkräfte waren oder sind so schwer verletzt, dass sie nicht spielen können. Weil Arminia es sich in Anbetracht der Bedeutung der letzten zwei Partien nicht erlauben kann, die Einsatzfähigkeit eines angeschlagenen Spielers zu riskieren, wird unter der Woche dosiert trainiert. Und nicht nur das: »Jeder nimmt einen individuellen Weg, um am Spieltag fit zu sein«, sagt Trainer Thomas von Heesen. Pflege sei genau so wichtig wie Training.
David Kobylik ließ sich am trainingsfreien Montag im Rehazentrum behandeln. Vor Wochen hatte der tschechische Außenspieler im Training einen Tritt in die Achillesferse bekommen. Weil Bielefeld auf seinen besten Flankengeber nicht verzichten kann, wird er von Spieltag zu Spieltag fitbehandelt. Arminias medizinische Abteilung hat dieser Tage alle Hände voll zu tun. Und Kobylik sagt: »Ich muss die Zähne zusammen beißen. Bald ist Urlaub.«
»Isaac spielt seit Wochen unter Schmerzen«, weiß Thomas von Heesen, dass auch Stürmer Boakye eine Pause dringend nötig hat. Doch egal ob Becken- oder Schulterprellung - auf dem Platz verdrängt der Ghanaer die Schmerzen. Gleiches gilt für Sibusiso Zuma (Adduktorenzerrung) und noch einige andere Arminen. Aller gesundheitlichen Probleme zum Trotz versichert von Heesen im Brustton der Überzeugung: »Gegen Köln sind alle frisch.«

Artikel vom 13.12.2005