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Jackson
ist frei
Nach fünfmonatigem Prozess sprechen die Geschworenen des Gerichts in Santa Barbara (US-Bundesstaat Kalifornien) Popstar Michael Jackson in allen Anklagepunkten frei.
Unter anderem war er wegen Kindesmissbrauchs, der Verschwörung zur Entführung und der Abgabe von Alkohol an Minderjährige angeklagt. Im Falle einer Verurteilung hätten ihm bis zu 20 Jahre Haft gedroht. Die Geschworenen argumentierten, dass es der Anklage nicht gelungen sei, genügend glaubwürdige Fakten für eine Verurteilung des Sängers zu präsentieren. Eine britische TV-Dokumentation über seinen Umgang mit Kindern hatte die Ermittlungen gegen den 46-jährigen ausgelöst.
Seit 20 Jahren stand Jacksons Neigung zu kleinen weißen Jungen unter dem prüfenden Blick der Öffentlichkeit. Schon 1994 scheiterte ein erster Prozess wegen Verführung Minderjähriger, weil Jacksons Anwalt den Kronzeugen vermutlich durch einen Schweigegeld-Deal über 20 Millionen Dollar aus dem Verkehr zog.
Der düpierte Staatsanwalt Tom Sneddon ließ jedoch nicht locker. Zehn Jahre suchte er nach Beweisen, um den »Kinderschänder« bestrafen zu können. Doch sein Hauptzeuge erweist sich im Prozess 2005 als zu wackelig.
Artikel vom 31.12.2005