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Menschen in unserer Stadt
Marcel Graute
Auszubildender

Auf die Frage, was ihm an seiner Ausbildung zum Bankkaufmann nicht gefällt, weiß Marcel Graute auch nach langem Überlegen nichts zu antworten. »Es war einfach die richtige Entscheidung«, sagt der 20-Jährige und lehnt sich zufrieden in seinen Stuhl zurück.
Selbst den Job des Volksbank-Maskottchens »Mike der Sparhamster« übernimmt der gebürtige Bielefelder von Zeit zu Zeit ganz gerne. »Die Schuhe drücken zwar, und unter der Maske schwitzt man höllisch. Aber den Kindern eine Freude zu machen, ist einfach etwas sehr Schönes.« Außerdem sei es darüber hinaus Tradition, dass ein männlicher Azubi der Volksbank »den Mike macht«.
Graute absolviert in Brackwede derzeit sein zweites Lehrjahr bei dem Kreditinstitut. Schaltererfahrung hat er bereits ordentlich gesammelt. Auch die ersten internen Abteilungen sind absolviert. Zwei Bereiche haben sein Interesse dabei in besonderem Maße geweckt. »Wertpapierberatung oder die Betreuung von home-banking-Kunden könnte ich mir langfristig gut vorstellen.« Verbinden will er diese Karrierepläne zusätzlich mit einem Besuch der Bankakademie.
Nach der Ausbildung wartet aber zunächst der Zivildienst auf den jungen Mann. Ob im Altenheim oder als Fahrer für »Essen auf Rädern« weiß Graute noch nicht genau. Die Arbeit für die Bank, derzeit in deren Queller Filiale, geht erstmal vor. »Manchmal freut man sich ein bisschen auf die Phasen der Berufsschule, die sind etwas weniger stressig«, sagt er mit einem Augenzwinkern. Denn bei aller Begeisterung für seinen Beruf ist ihm auch wichtig, dass die Freizeit nicht zu kurz kommt.
Einmal in der Woche kickt der bekennende Fan des FC St. Pauli mit Freunden auf dem Fußballplatz. Ihm gefällt die Philosophie des Hamburger Kultklubs: »Freibeuter der Liga, das klingt doch gut.« Bei Auswärtsspielen in Münster, Paderborn oder Bielefeld ist er regelmäßig dabei. Zum Millerntor hat er es dagegen erst einmal geschafft. »Dafür stand ich mitten im Fanblock«, erzählt er begeistert.
Und dann fällt ihm doch noch etwas ein, was er lieber als seinen Job in der Bank machen würde: »St. Pauli als Trainer in die Champions League führen, das wär's.« Peter Monke

Artikel vom 13.12.2005