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Deponie Senne: Nachsorge beginnt

Endgültige Stilllegung beantragt -ÊSanierung kostet 32,4 Millionen Euro

Senne (oh). »Das Schlimmste ist ausgestanden.« Diese positive Nachricht setzte Klemens Nitsch, im Umweltamt für Deponie-Nachsorge zuständig, jetzt an den Anfang seines Berichts für die Senner Bezirksvertreter über die endgültige Stilllegung der Deponie Senne.

Beantragt wurde die Stilllegung vom Umweltamt - und damit der Übergang in die so genannte Nachsorgephase - im September beim Staatlichen Amt für Umwelt und Arbeitsschutz, berichtete Nitsch den Senner Bezirksvertretern.
In der Zeit von 1989 bis 1995 waren umfangreiche und kostspielige Sanierungsmaßnahmen an der im Einzugsbereich des Wasserwerks II der Stadtwerke Bielefeld liegenden früheren Hausmülldeponie vorgenommen worden. Der Grund: Giftiges Deponie-Sickerwasser war aus der an verschiedenen Stellen undichten Bodenfolie in das Grundwasser gelangt.
Daraufhin wurde in den Jahren von 1989 bis 2004 die Deponie umfangreich saniert, Nachsorge-Maßnahmen wurden vorgenommen. Kosten insgesamt: 32,4 Millionen Euro. In diesem Rahmen wurde das kontaminierte Grundwasser zehn Jahre lang über zwei Brunnenreihen abgepumpt.
Zwar fänden sich an einigen Messstellen im direkten Abstrombereich noch geringe Ammonium-Belastungen im Grundwasser, berichtete Nitsch. Diese würden aber durch natürliche Abbauprozesse umgewandelt. Eine Brunnenreihe zwischen B 68 und der Deponie wurde schon abgeschaltet.
In der jetzt beantragten Nachsorge-Phase wird die Überwachung der verfüllten sowie mit einer Oberflächenfolie abgedichteten und anschließend rekultivierten Deponie fortgeführt. Dazu gehören Untersuchungen des Grund- und Sickerwassers, Messung der Wasserstände und Deponiegasmessungen.
Damit sich Sennes Bezirksvertreter selbst ein Bild über die abgeschlossene Sanierung und den derzeitigen Stand der Nachsorgephase machen können, lud Nitsch die Kommunalpolitiker zu einer Begehung der Deponie im Frühjahr ein.

Artikel vom 14.12.2005