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Forscher lassen
Krähen leben


Leer (dpa). Das umstrittene Krähentötungsprojekt im Landkreis Leer wird endgültig eingestellt. Die Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) schrieben dem Landwirtschaftsministerium, das Projekt sei »nicht mehr sinnvoll und wissenschaftlich begründbar«. Erklärt wurde der Rückzug mit dem Hinweis auf ähnliche weiter fortgeschrittene Untersuchungen in den Niederlanden, berichtete die »Nordwest Zeitung«.
In dem Forschungsprojekt des Instituts für Wildtierforschung der TiHo war seit 2004 untersucht worden, ob sich die Bestände von Wiesenvögeln erholen, wenn massenhaft Krähen getötet werden. Insgesamt wurden nach Angaben der TiHo 12 000 Vögel in Fallen gefangen und mit einem Knüppel erschlagen.
Naturschützer hatten das Projekt immer wieder als unwissenschaftlich kritisiert und die Tötungsmethode als besonders brutal bezeichnet. Das Projekt war seit Sommer ausgesetzt worden.

Artikel vom 12.12.2005