San Francisco (dpa). Nach 24 Jahren in einer kalifornischen Todeszelle ist der wegen vierfachen Mordes verurteilte frühere Bandenchef Stanley Tookie Williams (51) hingerichtet worden. Der Afroamerikaner, der stets seine Schuld an einer Raubmordserie abgestritten hatte, starb gestern im San-Quentin-Gefängnis bei San Francisco durch eine Giftspritze. Trotz prominenter Fürsprecher, darunter Erzbischof Desmond Tutu, Rapper Snoop Dogg und Menschenrechtsaktivistin Bianca Jagger, waren Williams Anwälte mit ihren Bemühungen gescheitert, einen Aufschub der Hinrichtung zu erreichen. Am Montag hatten Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger und mehrere Gerichte Gnadengesuche und Anträge auf einen Exekutionsaufschub abgelehnt. Als Grund für sein Nein gegen eine Umwandlung des Todesurteils in lebenslängliche Haft führte Schwarzenegger unter anderem an, es bestehe kein Zweifel an Williams Schuld an vier Morden im Jahr 1979.