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Nikolaus-Express dampft
zu Weihnachtsmärkten

Rarität auf Schiene zog die Fans an


Bielfeld (uko). Da leuchteten die Augen von Großen und Kleinen: Der Nikolaus-Zug des Vereins Eisenbahn-Tradition e.V. machte am gestrigen 3. Adventssonntag gleich mehrfach in Bielefeld Station. Und zu schauen gab's Ungewöhnliches: Nikolaus und Knecht Ruprecht entstiegen dem Dampfzug persönlich.
Schon seit Jahren hat sich der gemeinnützige Förderverein Eisenbahn-Tradition e.V. in Lengerich zum Ziel gesetzt, einen historischen Dampfzug im Stil der ersten Hälfte der 1950er Jahre zu erhalten und zu betreiben. Eingesetzt wird die Rarität auf Strecken des Tecklenburger-, Münster- und Osnabrücker Landes.
Damals gab es bei der Eisenbahn noch drei Wagenklassen, darunter die preiswerte 3.Klasse mit ihren Holzbänken, die unsere Eltern und Großeltern sicher in bester Erinnerung geblieben ist. Genau dieses Reisegefühl wurde auch den Gästen des gestrigen Nikolaus-Express vermittelt. Von Lengerich aus, zuckelte der Traditionszug mit der Reichsbahn-Dampflokomotive »503655« zunächst über Osnabrück nach Ostwestfalen. Ziel der Fahrt, die seit 1991 angeboten wird, waren alle Städte mit Weihnachts- und Nikolausmärkten, die per Schiene zu erreichen sind. Neben Bielefeld waren denn auch Melle, Bünde, Herford, Oerlinghausen, Lage, Detmold und Bad Salzuflen Stationen der Fahrt.
Während sich die Aufenthalte stets lediglich auf wenige Minuten beschränkten, gab's auf dem Bielefelder Hauptbahnhof dann doch einen geplanten, längeren Zwischenstopp: Fast zwei Stunden musste die »503655« Wasser fassen, damit auch die Rückfahrt nach Lengerich unter vollem Dampf reibungslos ablief.

Artikel vom 13.12.2005