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Zur Sache

Respekt, Ralf Rangnick!
Das macht nicht jeder Trainer. Er räumt die Schalker Bank. Freiwillig.
Verlängerungs-Verhandlungen?
Nein, danke. Der Fußball-Lehrer will nicht mehr der königsblaue »Spielball« sein, der zwischen einer Boulevard-Zeitung und Rudi Assauer hin und her getreten wird.
Denn dass der Schalker Manager immer bestens im »Bild« ist, war noch am Donnerstag nachzulesen. Da gab es eine weitere volle Ladung Kritik gegen den Trainer, den sie sogar schon »Rangnix« nannten.
»Aus« im DFB-Pokal. Endstation in der Champions League. Zehn Punkte hinter Meister Bayern. Stimmt alles. Aber falsch ist, dass dieser Trainer auf Schalke »nix« geleistet habe. Er führte schließlich den Fünfzehnten in die Spitzengruppe.
Trotzdem gab es vor allem von Assauers Seite nicht ein Wort der Anerkennung. Spannend dürfte jetzt aber werden, wie der Aufsichtsratsvorsitzende reagiert. Denn Clemens Tönnies hat sich für eine Verlängerung bis 2008 ausgesprochen.
Rangnick könnte mit der Abschiedserklärung einen Machtkampf ausgelöst haben - und vielleicht war das genau sein Ziel. Wer gibt beim FC Schalke 04 wirklich den Ton an? Ein Lautsprecher oder leise Arbeiter?
Klaus Lükewille

Artikel vom 10.12.2005