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Nikolaus kommt mit dem Flugzeug

Vorweihnachtlicher Besuch bei hunderten Kindern im Bielefelder Süden

Bielefeld (WB/sw). Den Rentierschlitten mit einem zweisitzigen Flugzeug vertauscht hat gestern Nachmittag der Nikolaus, um die Kinder in Bielefeld-Senne auf dem Windelsbleicher Flugplatz zu besuchen.

Hunderte von Mädchen und Jungen warteten gespannt hinter dem rot-weißen Absperrband. Jeder wollte der erste sein, der einen Blick auf den Mann mit weißem Rauschebart und im roten Mantel erhaschen konnte. Von Ricarda Osthus, Ratsfrau und stellvertretende Vorsitzende der Senner CDU, wurden die Kinder ermuntert, den heiligen Mann mit lauten Rufen zu motivieren, seinen motorisierten »Schlitten« punktgenau in Senne zu landen.
Als schließlich die Maschine am Horizont auftauchte, war die Freude groß. Doch der Nikolaus und sein Pilot, der in Fliegerkreisen als äußerst erfahren geltende Burghard Koblitz, machten zunächst keine Anstalten, die Landebahn anzusteuern, sondern kreisten zunächst einmal über der Menge - wahrscheinlich um sich ein Bild davon zu machen, was den Ehrengast in Kürze erwarten würde. Schließlich setzte die einmotorige Piper, ein 150 PS starker »Oldtimer« aus dem Baujahr 1948, aber doch zur Landung an.
Einer der ersten, der mit dem Nikolaus sprechen durfte und gewissermaßen eine »Privataudienz« erhielt, war der siebenjährige Alexander Schickhaus. »Warst du denn auch immer brav?«, wollte der Nikolaus wissen - und als der Junge glaubhaft versicherte, dies sei immer der Fall gewesen, bekam er einen Stutenkerl.
Auch die anderen Kinder gingen natürlich nicht leer aus - immerhin hatte die Senner CDU genug der Leckereien gespendet. Alexander vertraute Moderatorin Osthus nach seiner Begegnung mit dem imposanten Nikolaus übrigens über Mikrofon an, dass er sich den Heiligen von der Statur her doch noch etwas größer vorgestellt hätte.
Nach dem prominenten Besuch waren alle zufrieden, unter anderem auch Lars Oliver Geertz, Geschäftsführer der Flughafen Bielefeld GmbH: »Unsere Idee, einmal im Jahr eine Veranstaltung für die unmittelbare Nachbarschaft anzubieten, zahlt sich aus. Es ist eben doch immer etwas Besonderes, wenn der Nikolaus im Flugzeug anreist.«

Artikel vom 12.12.2005