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Jugoslawisch
Weiß: Kasparow
Schwarz: Topalov
1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6 4.Le3 Lg7 5.Dd2 c6 6.f3 b5 7.Sge2 Sbd7 8.Lh6 Lh6 9.Dh6 Lb7 10.a3 e5 11.0-0-0 De7 12.Kb1 a6 13.Sc1 0-0-0 14.Sb3 ed4 15.Td4 c5 16.Td1 Sb6 17.g3 Kb8 18.Sa5 La8 19.Lh3 d5 20.Df4 Ka7 21.The1 Jetzt ist 21...de4 schlecht: 22.fe4 The8 23.Sd5 Sbd5 24.ed5 Dd6 25.Te8 mit Materialverlust. 21...d4 22.Sd5 Sbd5 23.ed5 Dd6 Und jetzt? Damentausch und bald Verlust des Bd5? Nein, der Weiße ist ein gewisser Kasparow. 24.Td4! Der Start zu einer legendären Königsjagd - wenn Schwarz zugreift. Doch was sonst kann er tun? Gut scheint 24...Kb6 zu sein: 25.Sb3 Ld5 (25...cd4 26.Dd4 Kb7 27.Te7) 26.Dd6 Td6 27.Td2 Thd8. 24...cd4? 25.Te7 Nur so! Nach 25.Dd4? Db6 26.Te7 Sd7 27.Td7 Td7 28.Dh8 Ld5 kann Weiß wegschmeißen. 25...Kb6 Oder 25...Kb8 26.Dd4 Sd7 27.Ld7 Ld5 28.c4. 26.Dd4! Ka5 Vorwärts, wir müssen zurück! Auf der a-Linie ist er in einer tödlichen Randlage. 27.b4 Ka4 28.Dc3 Dd5 Wenn Topalov die Drohung 29.Db3 mit 28...Ld5 pariert, stellt ihn 29.Kb2 nebst Db3! auf Matt. 29.Ta7 29.Kb2 Dd4 stellt einen ganzen und 29.Dc7 Dd1 einen halben Punkt ein. 29...Lb7 30.Tb7 Dc4 Zwar scheitert 30...Td6 an 31.Tb6!, doch ist dies die Stelle, an der Topalov vielleicht mehr holen konnte als die Null in einer weltberühmten Partie: 30...The8 31.Tb6 Ta8. 31.Df6 Ka3 32.Da6 Kb4 Der Wanderkönig scheint etwas Ruhe gefunden zu haben, oder? 33.c3! Kc3 33...Dc3 34.Db5 und Matt. 34.Da1 Kd2 Weiter, immer weiter. Zurück geht es nicht: 34...Kb4 35.Db2 Ka5 36.Da3 Da4 37.Ta7. 35.Db2 Kd1 36.Lf1 Td2 36...Df1 37.Dc2. Hat er es geschafft? Nein. 37.Td7! Td7 38.Lc4 bc4 39.Dh8 Td3 40.Da8 c3 41.Da4 Ke1 42.f4 f5 43.Kc1 Td2 44.Da7, und Topalov gab auf. Sechs Jahre später war er Kasparows Erbe.
R. Cheney,
Lösung der Schachaufgabe von Franz Ebner:
Weiß kommt nicht darum herum, die Silvesterrakete in ihre Einzelteile aufzulösen, aber wie? 1. Lg3! ist der Schlüssel: 1...Kg6 2.Ld5 (nicht 2.Kg8? Kf5 3.Kf7 h5) 2...Kf5 (auf 2...h5 folgt 3.Le6 mit Matt in zwei Zügen) 3.Kg7 h5 4.h4 Kg4 5.Sg5 Kf5 6.Le6 matt.
Die »Meisterpartie« schreibt der Internationale Fernschachmeister Christoph Pragua.
Artikel vom 07.01.2006