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Kommentar
DSB und NOK vor dem Zusammenschluss

Die große Sport-Koalition


Der Grundstein wurde gelegt. Der Bau-Plan: Ein Haus. Ein Dach. Und vor allem: nur noch eine Stimme. Es hört sich gut an, was da in Köln auf den Weg gebracht worden ist.
Der organisierte deutsche Sport, der hundert lange Jahre zweigleisig fuhr, will demnächst auf einer Erfolgsschiene rollen. Aus dem DSB (Deutscher Sportbund) und dem NOK (Nationales Olympisches Komitee) soll der DOSB werden - der Deutsche Olympische Sportbund.
Die große Koalition, die gibt es dann nicht nur auf der politischen Bühne. Aber während CDU/CSU und SPD ihren Vertrag garantiert nicht für Jahrzehnte verlängern werden, ist der Zusammenschluss von DSB und NOK ein Pakt für die Ewigkeit.
Mit 27 Millionen Mitgliedern wird die Sport-Vereinigung Deutschlands größte »Partei« sein. Diese Stärke und Geschlossenheit dürften Macht und Möglichkeiten des neuen DOSB von Mai 2006 erheblich an erhöhen.
Es gibt dann nur einen Ansprechpartner. Allerdings: Wer das letzte Wort zum Sport haben wird, steht noch nicht fest. Aber die Diskussionen um Personen sind bereits eröffnet. Wer führt den Vorsitz? Diese wichtige Frage wird im typisch alt-deutschen Funktionärsstil gelöst.
Mit einer Findungskommission.
Klaus Lükewille

Artikel vom 12.12.2005