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Der HSV will nicht der »Jäger« sein


Hamburg (dpa). Der Hamburger SV will seine neue Rolle in der Bundesliga einfach nicht wahrhaben. »Wir sind kein Bayern-Jäger«, behauptete Trainer Thomas Doll, nachdem sein Team Hertha BSC Berlin völlig verdient mit 2:1 (2:0) besiegt hatte. »Die Bayern spielt in einer anderen Liga. Wir werden unsere Ziele nicht neu definieren. Man soll uns in Ruhe weiter arbeiten lassen.« Es sei allenfalls »eine schöne Momentaufnahme«, wenn man auf die Tabelle schaue, bekannte Doll. Zum Duell gegen den Bayern kommt es 2005 ja noch einmal: In der Allianz-Arena von München steigt der Hit im Pokal-Achtelfinale am 21. Dezember.
Während die Hanseaten ihren Triumph nach zwei Treffern in der Startphase (Eigentor van Burik/2., Foulelfmeter Mahdavikia/8.) im Stillen genossen, tobte sich Dieter Hoeneß lautstark aus. Der Hertha- Manager spuckte Gift und Galle gegen Schiedsrichter Markus Merk. »Alles gegen Bastürk abzupfeifen, das ist eine ganz große Sauerei«, polterte er. Seine Sicht: Der Türke habe eine Weltklassepartie geboten, Merk nicht. »Es war eine Aneinanderreihung unmöglicher Benachteiligungen«, ereiferte sich Hoeneß später und schien dabei Pechvogel Dick van Burik außer Acht zu lassen. Dem Hertha-Verteidiger war offenbar ein gebrauchter Tag angedreht worden: Er begann mit einem Eigentor, verschuldete sechs Minuten später einen Elfmeter zum 0:2 und musste dann verletzt ausgewechselt werden.

Artikel vom 12.12.2005