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Erneute Gerüchte um
Bertelsmann-Börsengang

In Gütersloh »keine Signale für GBL-Ausstieg«


Gütersloh (WB/in). Ein Meldung der Agentur Reuters hat am Freitag für neue Gerüchte um einen angeblich bevorstehenden Börsengang der Bertelsmann AG gesorgt. Unter Berufung auf anonyme »Kreise« und eine »mit der Situation vertrauten Person«ĆŠwurde verbreitet, der Großaktionär Groupe Bruxelles Lambert (GBL) prüfe einen Börsengang des Medienkonzerns im kommenden Jahr. Dabei werde GBL ihr Aktienpaket von 25,1 Prozent eventuell auch »gegen den möglichen Widerstand der Eigentümer-Familie Mohn« an den Markt bringen.
Bislang hatte der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Dr. Gunter Thielen stets betont, dass GBL kein Interesse zeige, bereits im Mai 2006 von seinem Recht auf Platzierung seiner Aktien an der Börse Gebrauch zu machen. Dabei blieb es auch am Freitag. Ein Bertelsmann-Sprecher sagte dieser Zeitung: »Wir haben bislang keine Signale erhalten, dass GBL aussteigen möchte.« Das Recht dazu hätte sie allerdings. Die AG sei darauf vorbereitet.
Die andere Möglichkeit, dass Bertelsmann die Aktien von GBL zurückkaufen könnte, wurde von Finanzchef Siegfried Luther bereits auf der Bilanzpressekonferenz 2005 abgewiesen: »Der Rückkauf wäre ein Kraftakt, den ich nicht empfehlen würde.«
Die Brüsseler Kapitalgesellschaft GBL gehört den Familien Frère und Desmarais.

Artikel vom 10.12.2005