Arbeitsamt: Angebot deutlich geringer als im Vorjahr
Bernhard Hertlein Bielefeld (WB). In OWL sind mehr als 10 000 Jugendliche Ende November noch ohne Ausbildungsplatz gewesen. Das waren nach Angaben des Leiters der Agentur für Arbeit in Bielefeld, Dr. Peter Glück, 5,4 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres.
Genau sind es 9885, die innerhalb eines Jahres keine Lehrstelle gefunden haben. »Dazu kommen diejenigen, die schon im vergangenen Jahr leer ausgegangen sind und zwischenzeitlich nichts gefunden haben«, erläuterte Glück. Im November 2004 seien zu diesem Zeitpunkt OWL-weit 9382 ohne Ausbildungsplatz gewesen. Die Zahl der noch offenen Stellen reduzierte sich sogar um 11,8 Prozent von 5950 auf 5249. »Die Schere geht auseinander«, klagte Glück. Er appellierte an die Wirtschaft, zusätzliche Ausbildungsplätze bereit zu stellen und den Agenturen zu melden. Lippe, bisher vergleichsweise vorbildlich bei der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen, rutscht diesmal besonders deutlich ab: Die Zahl der Bewerber, die noch keine Lehrstelle gefunden haben, stieg im Jahresvergleich um 11,1 Prozent von 1724 auf 1915. Die gemeldeten noch freien Stellen gingen sogar um 23,7 Prozent von 1078 auf 823 zurück. Im Bezirk Bielefeld, zu dem auch Stadt und Kreis Gütersloh gehören, sind nach Angaben Glücks jetzt noch 3215 Bewerber gemeldet -Ê9,0 Prozent oder 265 Bewerber mehr als 2004. Die Zahl der gemeldeten Stellen liegt um 6,7 Prozent unter Vorjahresniveau. Im Bezirk Herford erhöhte sich die Bewerberzahl um 4,3 Prozent auf 2512; gleichzeitig verringerten sich die freien Ausbildungsplätze um 17,1 Prozent auf 1341. Positiv heben sich dagegen Paderborn und das Hochstift von der allgemeinen Statistik ab. Die Bewerberzahl lag Ende November mit 2243 (2299) sogar um 2,4 Prozent unter Vorjahr. 1297 (1338) Stellen sind unbesetzt, 3,1 Prozent mehr als im November 2004. In ganz NRW waren Ende November 66 500 Bewerber ohne Ausbildungsplatz. Dem gegenüber stehen 47 000 noch nicht besetzte Ausbildungsplätze.
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