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Die »Besten aus OWL« stehen zu ihrer Region

Fünf FHM-Studierende starten mit einem Stipendium

Von Michael Diekmann
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Sie sind die »Besten aus OWL für OWL«: Imke Emmerich, Julia Kleinekathöfer, Jennifer Mönnekes, Johannes Nordmann und Mario Sasse sind die ersten Stipendiaten der Fachhochschule des Mittelstandes, ausgewählt im Projekt mit Kooperationspartner OWL Marketing GmbH.

»Wir haben alles richtig gemacht«, befand Herbert Weber nach seinem Gespräch mit den fünf Stipendiaten aus der Region. Die fünf Studierenden im ersten Trimester seien die richtige Auswahl aus dem Kreis von 25 Bewerbern, betont der Geschäftsführer der OWL Marketing GmbH, der in den Siebziger Jahren selbst Betriebswirtschaft und Medienwissenschaften in der Region studiert hatte.
Zudem sei der Wettbewerb insgesamt ein wichtiger Baustein, um das Interesse der jungen Menschen an der Region zu wecken und zu plegen und sie zum Bleiben zu animieren, mit einer ausgezeichneten Ausbildung und guten Berufschancen. Das Stipendium der Marketing GmbH sei ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, damit talentierte und ambitionierte Schüler nicht zum Studium ins Ausland gingen, sondern den Standortfaktor für sich nutzten.
Zusammen mit FHM-Rektor Prof. Gerhard Klippstein begrüßte Weber die Stipendiaten jetzt offiziell in der Hochschule des Mittelstandes. Ausgesucht worden waren sie in einem umfangreichen und vielschichtigen Testverfahren. Und im kommenden Jahr, versichert Klippstein, wolle man aus einer Zahl von mindestens 50 Bewerbern auswählen können. Das Bewerbungsverfahren soll deshalb entsprechend früher starten und auch interessierte Firmen integrieren, die sich mit eigenen Beiträgen in das Stipendienmodell beteiligen können. Dotiert ist das Stipendium 2005 insgesamt mit 15 000 Euro über die drei Jahre Studienzeit.
Aus Lemgo kommt Stipendiat Mario Sasse (20). Der gelernte Tischler absolvierte ein Praxisjahr in Ungarn und studiert jetzt Betriebswirtschaft. Gerade die Verbindung von Praxis und Fachwissen biete für ihn eine optimale Chance der beruflichen Qualifikation für die Zukunft, versichert Sasse, der nach Möglichkeit auch noch seinen Meister machen möchte. Johann Nordmann (21) aus Rietberg studiert ebenfalls Betriebswirtschaft. Die Jury überzeugte der Abiturient ganz nebenbei auch durch sein vielschichtiges ehrenamtliches Engagement, unter anderem als Fußball-Jugendtrainer. Imke Emmerich (20) war nach dem Abitur bereits ein Jahr als Au-Pair in Kalifornieren, kümmerte sich um zwei Mädchen in einer amerikanischen Familie. Die Herforderin studiert Medienkommunikation, schätzt an dem bundesweit einzigartigen Studiengang die Möglichkeit, bis zum Abschluss die Wahl zwischen PR-Arbeit und Journalismus offenhalten zu können. Jennifer Mönnekes (19) kommt aus Bad Salzuflen, arbeitet bereits als freie Journalistin, absolvierte ein Praktikum bei RTL in Köln und sieht ihre berufliche Zukunft ebenfalls im Journalismus. Die Bielefelder Julia Kleinekathöfer (20) studiert Medienwirtschaft, hat sich im Hinblick auf ihre spätere Berufswahl noch nicht konkret festgelegt: »Der Studiengang mit dem hohen Praxisanteil lässt die Möglichkeit, zwischen Betriebswirtschaft und Medienwelt seinen eigenen Weg zu definieren.« Dafür haben die Stipendianten jetzt drei Jahre Zeit.

Artikel vom 10.12.2005