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»Unsinnig und überflüssig«

Grüne gegen Straßenplanungen um L 712 n


Altenhagen/Brake (bp). Der geplante Ausbau von Herforder Straße und Grafenheider Straße als Fortsetzung der L 712 n sei, so Rainer Hahn und Klaus Rees, Ratsmitglieder der Grünen, »verkehrstechnisch unsinnig, finanziell nicht tragbar und umweltschädlich«.
Die geplante Trasse der L 712 n soll von der Autobahnausfahrt »Ostwestfalen-Lippe« an Milse vorbei auf die Herforder Straße treffen; über die Grafenheider Straße, die in einem ersten Schritt bis zum Bahndamm ausgebaut werden soll, soll der Verkehr dann weiter fließen Richtung Engersche Straße. Die Bezirksvertretung Heepen habe mehrheitlich bei der Herforder Straße für eine Verschwenkung der dann vierspurigen Straße von Höhe Rabenhof bis kurz vor der Einmündung Grafenheider Straße tief hinein in die Johannisbachaue jenseits der dortigen Bebauung votiert.
Rainer Hahn: »Dort soll dann Tempo 100 gelten - eine Rennstrecke auf 700 Metern, deren Baukosten auf sechs Millionen Euro geschätzt werden.« Der Ausbau des Grafenheider Straße-Teilstücks würde etwa 1,5 Millionen Euro kosten; 25 Prozent hätte die Stadt zu tragen. Für die Grünen ist das gesamte L 712 n-Projekt samt Ausbau von Herforder und Grafenheider Straße »unsinnig, ein Fossil aus alter Zeit«. Ihr Vorschlag: die gegenwärtige Verkehrsführung beizubehalten. Die führt von der Autobahnausfahrt über die Altenhagener und Eckendorfer Straße auf den Ostwestfalendamm. Hahn: »Verkehrsplanerisch richtig.« Man könne den Lärmschutz für Anwohner der Altenhagener Straße verbessern, ansonsten aber Millionenbeträge einsparen.
Hahn erklärt, das Projekt stehe inzwischen vor der Planfeststellung. Er gehe aber davon aus, dass es zu Klagen von Betroffenen vor allem in Milse kommen werde. Der Ratspolitiker: »Man sollte sich von diesem Straßenbauvorhaben verabschieden.«

Artikel vom 09.12.2005