Berlin (dpa). Mit dem Schuldspruch gegen Ex-Profi Steffen Karl hat der Fußball-Betrugsprozess sein vorläufiges Ende gefunden. Das Berliner Landgericht verurteilte Karl zu neun Monaten Haft auf Bewährung. Zuvor hatte der frühere Chemnitzer gestanden, doch Geld von Drahtzieher Ante Sapina angenommen zu haben. Die 12. Große Strafkammer hatte Sapina und seine Brüder Milan und Filip sowie die Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer und Dominik Marks am 17. November verurteilt. Ante Sapina soll für zwei Jahre und elf Monate, Hoyzer für zwei Jahre und fünf Monate ins Gefängnis. Marks erhielt 18 Monate auf Bewährung, Milan Sapina 16 Monate und Bruder Filip ein Jahr. Die Staatsanwaltschaft hatte komplett Revision eingelegt. Karl kam jetzt mit der geringsten Strafe davon. »Er hat nicht in der Art und Weise manipuliert, wie es Herr Hoyzer getan hat und war der Einzige, der in finanziellen Nöten war«, sagte Richterin Gerti Kramer. Zudem habe er von selbst die Taten beendet. Über seinen Anwalt gestand Karl, vor dem Spiel bei Holstein Kiel am 1. Mai 2004 im Mannschaftshotel in Bad Bramstedt Geld von Ante Sapina bekommen zu haben. Bartholomé sprach später von 18 000 Euro. Vor der Partie in Paderborn am 22. Mai 2004 bot Sapina Karl 8000 Euro. Das Geld floss nicht, weil Paderborn zur Halbzeit nicht führte. Hoyzer musste einen zu Unrecht verhängten Elfmeter zurück nehmen.
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