Bielefeld (bp) Drei Dutzend Eltern und Kinder des Markus-Kindergartens, Kleine Howe, überraschten gestern die Pfarrkonferenz und Superintendentin Regine Burg im Haus der Kirche mit einer Demonstration. Elternsprecher Klaus Proppe: »Wir wollten deutlich machen, dass wir gegen die Schließung unserer Kita sind.« Ohnehin sei er der Meinung, dass allein die Kreissynode das Recht habe, über die Zukunft der insgesamt vier Kitas zu beschließen. Proppe: »Weil die Superintendentin ihre Pläne bereits jetzt bekannt gemacht hat, suchen Eltern schon nach anderen Plätzen für ihre Kinder, melden sie gar nicht erst bei uns an - klar, dass es dann keinen bedarf mehr gibt.« Den Markus-Kindergarten besuchen zurzeit 48 Mädchen und Jungen. Superintendentin Regine Burg, die ein ausgeschnittenes »Herz für Kinder« bekam, versicherte den Demonstranten, sie sei nicht glücklich mit den Schließungsplänen, aber es sei unvermeidlich, gehöre zum Sparpaket von zwei Millionen Euro. Um das Geld aufzubringen, müsse jeder Bereich Abstriche hinnehmen. Klaus Proppe ärgerte sich darüber, dass die anwesenden Pfarrer der Superintendentin applaudiert hätten: »Auch Kindertagesstätten sind Teil der Kirchenarbeit.« Zudem könne er nicht erkennen, wie durch die Schließung 232 000 Euro eingespart werden könnten: »Die Liegenschaften liegen brach, man spart allenfalls an Energiekosten.« Der Kirchenkreis betonte, man habe die Entschluss bereits jetzt öffentlich machen müssen, schließlich müsse es für die betroffenen Einrichtungen einen Aufnahmestopp geben. Man sei in Zugzwang gewesen.
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