Bielefeld (jr). Die deutsch-französische Freundschaft wird jetzt an der Kuhlo-Realschule mit Leben gefüllt. Erstmals gibt es einen Schüleraustausch mit dem französischen Collège »Pays des Abers« aus Lannilis in der Bretagne.
Lannilis sei ein ganz kleiner Ort mit 4000 Einwohnern, sagt Dr. Jutta Golawski-Braungart, die an der Kuhlo-Realschule Deutsch und Französisch unterrichtet und die sich für diese neue Schulpartnerschaft nachdrücklich eingesetzt hat. Die Pädagogin betont: »Einen solchen Austausch hat es an unserer Schule bislang nicht gegeben. Er war auch nicht ganz einfach auf den Weg zu bringen, weil wir Schüler verschiedener Nationalitäten haben, und man sich vor diesem Hintergrund mit Bedenken auseinandersetzten musste, ob eine solche Situation nicht doch andere, vordringlichere Inititativen erfordere.« Aber, so fährt die Pädagogin fort, an der Kuhlo-Realschule habe man zum einen das Ziel, den Schülern auch einen Weg zum Gymnasium zu eröffnen. Und dafür sei Fremdsprachen-Kompetenz unerlässlich. »Zum anderen wollen wir unseren Schülern so helfen, kulturelle Erfahrungen ganz lebensnah zu machen, die ihnen sonst oft verschlossen wären.« Der Leiter der Kuhlo-Realschule, Heinz-Jürgen Silligmann, betonte bei einem Empfang für die französischen Gäste, dass auf diese Weise die deutsch-französische Freundschaft ideal gefestigt werden könne. Für die deutsch-französische Freundschaft hatten sich in der Vergangenheit vor allem der frühere Bundeskanzler Konrad Adenauer und Ex-Staatspräsident Charles de Gaulle eingesetzt. Die zwölfköpfige französische Delegation aus Lannilis, angeführt von Deutschlehrerin Isabelle Corda, hält sich bis zum 16. Dezember eine gute Woche in der Teutostadt auf. Untergebracht sind die zehn Jungen und Mädchen mit ihren Lehrerinnen in Bielefelder Gastfamilien. Vorbereitet worden ist für die französischen Schüler ein umfangreiches Kultur-, Lern- und Freizeitprogramm. Der Gegenbesuch der Kuhlo-Realschüler soll übrigens im Mai 2006 über die Bühne gehen.
Drucken