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Sorge um wertvolle Handschriften

Goethe- und Schiller-Archiv braucht Geld zur Erhaltung des Bestandes

Ein Brief von Goethe an Schiller vom 27. August 1794 im Archiv in Weimar.Foto: dpa

Weimar (dpa). Das Ausmaß der gefährdeten wertvollen Handschriften im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar ist wesentlich größer als bislang bekannt. Mehr als ein Zehntel der Schriften müsse restauriert werden, sagte Archivdirektor Jochen Golz. »Von den etwa fünf Millionen Blatt weisen etwa 600 000 kleinere oder größere Schäden auf.« Er bezifferte den in Jahrzehnten aufgestauten Restaurierungsbedarf auf etwa 72 Millionen Euro. Der Freundeskreis des Literaturarchivs sucht deshalb Paten für wichtige Konvolute, darunter der Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller.
Vor einigen Tagen hatte sich die Stiftung auf der Suche nach Finanziers an die Öffentlichkeit gewandt. Tintenfraß, Risse, Alters- und Gebrauchsspuren bedrohen unter anderem die 1015 Briefe, die sich Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller zwischen 1794 und 1805 schrieben. Allein dafür werden 300 000 Euro gebraucht.

Artikel vom 10.12.2005