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Auch Engel brauchen Hilfe
Der Weihnachtswunschexpress hat es wieder eilig
Weihnachten ist wunderbar, doch vorher gibt es 'ne Menge Arbeit. Auch für die Engel. Wieso das? Das könnt ihr hier lesen!
Die Weihnachtszeit ist nicht nur eine der schönsten Zeiten im Jahr, sondern auch eine der hektischsten. Vor allem im Himmel herrscht in den Wochen vor dem Weihnachtsfest ein reges Treiben.
Vorbereitungen werden getroffen, Kekse gebacken und Sterne aufs gründlichste poliert. Vor allem aber müssen die Weihnachtswünsche der Menschen zum Christkind gebracht werden.
Und weil es die Engel nicht schaffen, zigmillionen Wünsche persönlich in den Himmel zu tragen, schenkte ihnen das Christkind den Weihnachtswunschexpress. Ein aus Winterwolken geformter Güterzug fährt seitdem in den Nächten vor dem Fest auf den Mondstrahlengleisen auf die Erde hinab.
Die Engel laden dort die wundervollen Wünsche ein und lenken den Zug zum Christkind zurück. So lief es problemlos seit ewiger Zeit. Alles klappte wunderbar.
Ein Jahr passierte jedoch in der Nacht vor Heilig Abend ein Missgeschick.
Die ganze Nacht waren die Engel umher geflogen und hatten jeden Winkel nach vergessenen Wünschen abgesucht. Immer wenn sie glaubten, alles gefunden zu haben, blitzte doch noch ein weiterer Wunsch durch ein Kinderzimmerfenster oder einen Türspalt hindurch.
Die Engel beeilten sich sehr, warfen die letzten Wünsche in die Wolkenwagen und wollten gerade in ihre Trillerpfeife zur Abfahrt blasen, als der silberne Mond verschwand. Und mit ihm seine Mondstrahlengleise.
Die Suche der Engel hatte zu lange gedauert. Die Sonne erschien am Horizont und die Strahlen des Mondes verblassten sogleich.
Ratlos blickten sich die Engel an. Wie sollten sie nun die letzten Wünsche in den Himmel bringen? Der Zug konnte nicht mehr fahren und zum Tragen waren die Waggons natürlich sowieso viel zu schwer.
Doch wie es manchmal zu Weihnachten ist, geschah ein kleines Wunder.
Als die Engel verzweifelt in der Morgensonne hockten, ertönte plötzlich von überall her Musik. Die Menschen, die aus ihrem Schlaf erwachten, sangen festlich-fröhliche Lieder. Sie spielten auf Flöten, Gitarren und Geigen »Oh, Du fröhliche«„ und das Lied vom Tannenbaum. Und mit ihrem Gesang tanzten tausende von festlichen Tönen.
Aus Fensterspalten und Schlüssellöchern krochen sie hervor und schwebten dem himmlischen Zug entgegen. Mit ihren Fähnchen hakten sich die Noten bei den Weihnachtswünschen ein und hoben sie dann sanft empor.
Ein Wunsch nach dem anderen schwebte in den Himmel und alle kamen rechtzeitig beim Christkind an.
So wurde das Weihnachtsfest dank der festlichen Lieder wie jedes Jahr wunderbar.

Artikel vom 17.12.2005