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In 100 Kliniken streiken die Ärzte


Minden (WB/dpa). In bundesweit 100 kommunalen Krankenhäusern werden am Dienstag zahlreiche Ärzte streiken. »In Ostwestfalen-Lippe werden wir nach derzeitiger Planung im Mindener Klinikum die Arbeit niederlegen«, sagte am Freitag Michael Helmkamp, Sprecher des Ärzteverbands »Marburger Bund« in NRW.
60 000 Krankenhausärzte waren zur Urabstimmung am Freitag aufgerufen worden, von den Teilnehmern hatten 98,7 Prozent für den Streik votiert. »Die Geburtshilfe und die Onkologie sind nicht betroffen, in den übrigen Bereichen werden wir am Dienstag nur mit dem üblichen Wochenendpersonal arbeiten«, kündigte Helmkamp an. Deshalb müssten sich Patienten auf Einschränkungen einstellen.
In dem Tarifkonflikt geht es um bessere Vergütungen und Arbeitsbedingungen für Krankenhausärzte. Gefordert sind Einkommensverbesserungen von 30 Prozent. Der Präsident des Allgemeinen Patienten-Verbandes, Christian Zimmermann, sagte: »Wenn die Verschwendung im Medizinbetrieb gestoppt würde, wäre auch Geld da, um die Mediziner angemessen zu bezahlen.«
Das Arbeitsgericht Köln hat am Freitag den Antrag der städtischen Kliniken abgelehnt, den Streik zu untersagen. Der Antrag sei aus formellen Gründen zurückgewiesen worden, sagte ein Gerichtssprecher. Seite 2: Thema des Tages

Artikel vom 10.12.2005