08.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wie geölt
Irgendwie scheint auch Pech ansteckend zu sein. Wie anders ist es zu erklären, dass just der zweite Küchenboden geölt wurde? Erst war es ja das Olivenöl, das beim Kollegen das adventliche Kaffeetrinken platzen ließ, weil die fast volle Ölflasche auf dem Boden zerschellte. Nun war es Trüffelöl, das sich nicht nur breit machte, sondern auch einen besonderen »Duft« verbreitete. Nebenbei weihte es eine neue Küche ein.
Jahrelang war der Hausfrau in ihrer Küche kein wirkliches Malheur passiert - sieht man von zu lange gegartem Braten oder halbrohen Kartoffeln ab. Nun aber geschah es - als sie ihre gesammelten Vorräte in die nigelnagelneue, frisch geflieste Küche einräumte: Das Fläschchen Trüffelöl glitt ihr aus den Fingern, fiel zu Boden und tat, was Flaschen zu tun pflegen: Es ging zu Bruch. Woraufhin sich das Öl flugs in die frisch gefugten Ritzen verteilte. Die waren nun an einigen Stellen jungfräulich rein und an anderen so dunkel, als seien sie Jahre alt.
Ein scharfes Scheuermittel empfahl der Fachmann, und wacker rieb sie es mit dem Zeigefinger in jede einzelne Fuge. Die sind nun (fast) wieder sauber und verströmen nur noch einen leichten Duft nach Trüffel und Reiniger. Dafür ist die Fingerkuppe lädiert. Ihre nächste Investition ist daher - neben neuem Scheuermittel - eine Handzahnbürste für Fugen.Sabine Schulze
Statt Kletterer
Museum als Ziel
Bielefeld (WB). Weil er am Historischen Museum angeblich einen Fassadenkletterer gesehen haben will, hat ein 19-jähriger Bielefelder eine Scheibe des Gebäudes eingeworfen. Der junge Mann meldete sich Dienstagmorgen um 5.20 Uhr und schilderte, er habe eine Person gesehen, die an der Fassade hinaufkletterte. Er habe dann einen Stein nach dem Unbekannten geworfen. Das Wurfgeschoß habe jedoch nur die Fensterscheibe voll getroffen. Zuvor will der Steinwerfer einen »Teeaufguß aus den Blüten einer Engelstrompete« getrunken haben. Da der junge Mann einen verwirrten Eindruck machte, wurde er seinem Vater übergeben. Der Schaden beträgt 250 Euro.

Einer geht durch
die Stadt...
. . . und trifft in der Stadtbahn ein Gruppe Behinderter, die auf dem Heimweg vom Weihnachtsmarkt sind. Riesig freuen sich die Besucher immer noch über die Buden, den Lichterzauber und die fantastischen Gerüche. Der Bielefelder Weihnachtsmarkt ist eben ein schönes Fest, für alle, meintEINER

Artikel vom 08.12.2005