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Alte Relief-Säule erhält einen neuen Standort

Umzug aus dem früheren Postgebäude ins Bezirksamt

Von Markus Poch
und Stefanie Westing
Brackwede (WB). Die Relief-Säule mit handwerklichen und industriellen Symbolen, die bislang im alten Brackweder Postamt beheimatet war, soll in Kürze ins Bezirksamt umziehen. So kann das Kunstwerk vor dem Abrisshammer »gerettet« werden, der der alten Post in der nächsten Woche zu Leibe rückt, um einem Lidl-Markt Platz zu machen.

Ihren neuen Standort soll die Ummantelung aus Bronze, Kupfer oder Messing in der Eingangshalle des Bezirksamtes erhalten (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Dort stehen zwei Säulen, um die das Werk unbekannter Herkunft passen könnte. Welche der beiden Säulen in Zukunft mit dem kunstvollen Mantel geschmückt wird, stand gestern noch nicht fest. »Wir müssen ausprobieren, was besser aussieht«, sagte Bezirksamtsleiter Egon Schäffer. »Wir wissen auch noch nicht ganz genau, ob es passt. Aber es sollte klappen.« Wenn das mehr als drei Meter hohe Kunstwerk zu hoch sei, werde man es kürzen, kündigte der Bezirksamtsleiter an.
Mit der Demontage der Säule hat das Bezirksamt seine »Allzweckwaffe« Torsten Gries beauftragt. Der 36-jährige Unternehmer, der unter anderem auch für Herstellung, Installation und Verkabelung der Weihnachtsdekoration in der Brackweder Hauptstraße verantwortlich ist, soll heute den ehemals sechsteiligen Mantel mit einer schweren Metallsäge der Länge nach in zwei Hälften teilen. Nach dem Abtransport aus dem alten Postamt will er diese Hälften wieder zu einem Stück verlöten oder verschweißen. »Das Problem ist, dass ich noch nicht genau weiß, mit welcher Gewichtsklasse ich es zu tun habe«, sagt Gries.
»Bei einer Fläche von mehr als drei Quadratmetern und einer Stärke von etwa einem Zentimeter wiegt das gute Stück bestimmt 300 Kilogramm. Und die massiven Applikationen kommen ja noch hinzu.« Für den Technik-Experten ist auch denkbar, das Werk frei im Bezirksamt aufzubauen, falls der Mantel nicht um die vorhandenen Säulen in der Eingangshalle passt. Dann wird Torsten Gries sie in einem massiven Sockel fest verankern.

Artikel vom 08.12.2005