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Lob gibt's auch von höchster Stelle

Christian Scheel (23) tritt als Karaoke-»Morning-Star« bei SAT.1 auf

Brackwede (sw). Um diesen Sitzplatz werden ihn viele Frauen beneidet haben: Christian Scheel, der gestern Morgen im SAT.1-Frühstücksfernsehen aufgetreten ist, durfte nach getaner Arbeit neben Ex-»Take That«-Sänger Mark Owen Platz nehmen.

Doch zunächst musste der 23-Jährige, der als Industriekaufmann bei ThyssenKrupp in Brackwede arbeitet, selbst zum Mikrofon greifen. Den ursprünglich von den »Bangles« gesungenen und später von »Atomic Kitten« neu aufgenommenen Hit »Eternal Flame« stimmte der 23-Jährige in der Karaoke-Rubrik »Morning-Star« an. Dabei können die Zuschauer während des Vortrages telefonisch dafür votieren, ob der Kandidat das Lied bis zum Ende singen darf. Scheel erntete von den Zuschauern 84 Prozent Zustimmung und liegt damit in der Monatswertung auf einem guten zweiten Platz.
»Ich war super-nervös«, berichtete der Industriekaufmann später im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Kein Wunder, schließlich hatte er sich für die Teilnahme gar nicht selbst beworben. Wie am 25. November berichtet, meldete Kollege Nils Grotelüschen den Hobbysänger für die Karaoke-Rubrik an - weil der seine Stimmbänder stets auf den Fluren des Unternehmens schult. »Er nervt uns den ganzen Tag mit seinem Gesang«, erklärte Grotelüschen im SAT.1-Vorbericht.
Die Zuschauer indes waren nicht genervt - und der 23-Jährige machte seine Sache gut. Dabei hatten die Moderatoren Charlotte Karlinder und Jan Hahn noch vor der ersten Note für Verständnis geworben: »Verzeihen Sie ihm jeden schrägen Ton, er kann nichts dafür.« Nach dem Auftritt sah die Situation anders aus. »Du hast bestimmt früher bei Klassenarbeiten immer gesagt, ÝIch habe überhaupt nicht gelerntÜ, und trotzdem eine Eins geschrieben«, vermutete Charlotte Karlinder.
Christian Scheel war am Ende froh, dass alles so gut gelaufen ist: »Es war nicht so eine Blamage, wie ich befürchtet habe.« Mit einem Freund, der ihn nach Berlin begleitete, konnte er den Aufenthalt - unter anderem eine Übernachtung im Hilton-Hotel - wenigstens ein bisschen genießen. Und das Lob von Mark Owen, dem der Auftritt gut gefallen hatte, machte den Trip zu einer runden Sache.

Artikel vom 08.12.2005