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Wenn Bücher Spaß bereiten

Tobias Rose gewinnt Vorlesewettbewerb an der Gesamtschule Rosenhöhe

Von Peter Monke (Text und Fotos)
Brackwede (WB). In der Aula der Gesamtschule Rosenhöhe ist es stockdunkel. Nur ein Tisch und ein Stuhl auf der Bühne werden von zwei Spots hell erleuchtet. Acht Sechstklässer dürfen hier nacheinander Platz nehmen. Gesucht wird der Schulsieger im Vorlesen.

Zunächst durften sich die Gewinner und Zweitplazierten der Klassenentscheide mit ihren vorbereiteten Texten auf vertrautem Territorium bewegen. Im zweiten Schritt drohte jedoch der Vortrag einer bis dato unbekannten Buchpassage. So mancher Wettbewerber hatte spätestens hier sichtlich mit Nervosität zu kämpfen. Schließlich war der Zuschauerraum gerappelt voll mit eigenen Klassenkameraden.
Am Ende setzte sich Tobias Rose (12) aus der Klasse 6c knapp aber verdient durch und darf die Gesamtschule nun Ende Januar beim Stadtentscheid vertreten. Platz zwei und drei bei der Veranstaltung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels belegten Lea Wellenbrink (12) aus der 6a und Julia Wolf (12) aus der 6d. Allen dreien sprach die Jury Höchstnoten in den Bewertungkategorien Lesetechnik, Textverständnis und Textgestaltung zu. »Es geht nicht darum schnell, sondern deutlich vorzulesen«, sagte Schulleiter Diderk Wirminghaus. Tobias, Lea und Julia sei es in besonderem Maße gelungen, die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen.
Insgesamt haben uns aber alle Wettbewerber gut gefallen«, betonte Wirminghaus. Entsprechend gab es nicht nur für die Sieger auch für die weiteren Teilnehmer Mathias Kubacki (11), Leon Heimbeck (12), Lena Kirste (11), Ines Kempe (12) und Hanife Öztas (12) ein Buchgeschenk, gespendet von den Buchhandlungen Klack aus Brackwede und Thalia aus Bielefeld.
Der Erstplatzierte Tobias Rose konnte sein Glück zunächst kaum fassen: »Als ich auf der Bühne war habe ich gedacht, ich werde Letzter.« Lange hatte der Zwölfjährige für Bücher nicht viel übrig, lauschte in seiner Feizeit lieber Hörspiel-Kassetten. Erst der Wettbewerb erinnerte und motivierte ihn, wieder einmal zum gedruckten Wort zu greifen.

Artikel vom 07.12.2005