Berlin (dpa). Bei der freien Wahl des Stromanbieters erhalten die Verbraucher in Kürze eine gesetzlich verbesserte Entscheidungshilfe. Vom 15. Dezember an erhalten alle Stromkunden mit Rechnung und Werbematerial automatisch Informationen über den Energiemix und Kohlendioxid-Ausstoß ihres Energielieferanten. Darauf verwiesen der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) und die Deutsche Energie-Agentur (dena) gestern in Berlin. In drei Hauptgruppen - Strom aus Kernkraft, erneuerbare Energien und fossile Energieträger (Kohle, Gas) - könnten die jeweiligen Produktionsanteile mit dem jeweiligen bundesweiten Energiemix des Vorjahres verglichen werden, hieß es. Mit diesem Instrument erhöhten die Verbraucher mittelfristig »auch ihre Möglichkeiten, den Energieträgermix der Zukunft in Deutschland zu bestimmen«, sagte dena-Chef Stephan Kohler. Die Verteilung der Energieträgergruppen für die Stromerzeugung 2004 sieht nach VDEW-Angaben bundesweit so aus: 60 Prozent fossile, 30 Prozent nukleare und 10 Prozent für erneuerbare Energien aus. Die Verteilung des jeweiligen Stromlieferanten zeige dann im Vergleich zum Beispiel auch, ob dieser überdurchschnittlich Öko- oder Atomstrom produziere. Dies erleichtere gegebenenfalls die Wahl, den Anbieter zu wechseln, betonte Kohler.
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