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Hirtenbrief für Electrolux

Bischöfe setzen sich für Werk in Nürnberg ein


Nürnberg (dpa). Der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich und der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick haben den Electrolux-Konzern zum Erhalt des Nürnberger AEG-Hausgerätewerks mit 1750 Arbeitsplätzen aufgefordert. In Briefen an Vorstand und Aufsichtsrat des schwedischen Unternehmens drängten die Bischöfe darauf, »nicht Prinzipien, sondern die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen«, wie die Evangelische Landeskirche gestern Medienvertretern mitteilte.
Die Zukunft des AEG-Werks entscheidet sich möglicherweise bereits am kommenden Montag, 12. Dezember. Dann will der Electrolux-Aufsichtsrat in Stockholm zusammentreten.
Die Geistlichen erinnerten daran, was gerade jetzt vor Weihnachten eine ungewisse berufliche Zukunft für die Menschen bedeute, von denen viele derzeit keine Arbeit mehr finden würden. Trotz wirtschaftlicher Zwänge sollten die Electrolux-Verantwortlichen daran denken, dass es auch Käufer geben müsse, die sich die produzierten Geräte noch leisten könnten.
Der Brief endet mit der Bitte um eine Entscheidung, »die die Zukunft des Werkes in Nürnberg sichert und wenigstens dem größeren Teil der dort Arbeitenden ermöglicht, Weihnachten und dem neuen Jahr mit Zuversicht entgegenzusehen«.

Artikel vom 07.12.2005