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Königsweg
nach Berlin

Klinsmann hofft auf das Los-Glück

Kapitän und Antreiber: Michael Ballack will mit der deutschen Elf in das Finale nach Berlin.

Leipzig (dpa). Bundestrainer Jürgen Klinsmann hofft bei der Ziehung der Vorrunden-Gegner für das WM-Heimspiel im kommenden Jahr auf die Rückkehr des traditionellen Losglücks, das den Deutschen Fußball-Bund bei der Europameisterschaft 2004 erstmals verlassen hatte.
In Portugal wurde die DFB-Auswahl in eine so genannte »Todesgruppe« mit gleich zwei Krachern neben Außenseiter Lettland gelost. Die Niederlande und Tschechien erwiesen sich als zu stark für die am Ende sieglos gebliebene Elf von Teamchef Rudi Völler, der noch in der Nacht nach dem Vorrunden-K.o. das Handtuch warf und am Morgen danach offiziell zurück trat.
»Wir freuen uns auf die Auslosung - dann wissen wir mehr«, sagte Klinsmann. Kapitän Michael Ballack: »Lassen wir uns am Freitag überraschen.« Vielleicht gibt es schon in der Vorrunde ein Wiedersehen mit den Niederländern - wie zum EM-Auftakt 2004.
Der Königsweg nach Berlin, wo am 9. Juli 2006 das Endspiel stattfindet, ist vom Weltverband mit dem Setzen der deutschen Mannschaft als Kopf-Team der Gruppe A bereitet worden. Im Idealfall würde der Weg nur über drei verschiedene Spielorte führen: München, Dortmund und Berlin. Am 9. Juni 2006 wird der dreimalige Weltmeister Deutschland das Eröffnungsspiel in der Münchner Allianz Arena bestreiten, die zweite Partie findet fünf Tage später im Dortmunder Westfalenstadion statt und das Vorrunden-»Finale« steigt elf Tage nach Turnierbeginn am 20. Juni im Berliner Olympiastadion.
Wenn die deutsche Mannschaft - wie erhofft - Gruppenerster wird, könnte die Tour durch die drei größten WM-Stadien von Neuem beginnen: Achtelfinale in München (24. Juni), Viertelfinale in Berlin (30. Juni), Halbfinale in Dortmund (4. Juli) und schließlich das Finale erneut in der deutschen Hauptstadt. »Wir wollen bis zum 9. Juli dabei sein«, betonte Klinsmann.

Artikel vom 08.12.2005