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Weltmeister will
»König« stürzen
14. Gerry Weber Open: Nalbandian contra Federer


Halle (aro). In diesem Jahr wird es wieder einmal so richtig ernst für den zur Zeit besten Tennisspieler der Welt. Zwar ist Roger Federer auch bei den 14. Gerry Weber Open vom 10. bis 18. Juni 2006 der Top-Favorit auf den Titel und peilt seinen vierten Sieg in Folge an, aber die Konkurrenz lauert: David Nalbandian aus Argentinien hat beim Masters-Cup bewiesen, dass Roger Federer zu bezwingen ist. Er enthronte den Schweizer im Finale von Shanghai in fünf Sätzen und feierte damit den größten Erfolg seiner Karriere. In einem denkwürdigen Finale holte der Südamerikaner noch einen Zweisatzrückstand auf und gewann nach mehr als vier Stunden im Tiebreak mit 7:3.

Es war insgesamt das zehnte Aufeinandertreffen der beiden Weltklassespieler, und überraschenderweise führt der frischgekürte Weltmeister die Bilanz mit 6:4 zu seinen Gunsten an. Im westfälischen Halle muss sich David Nalbandian aber eher ins Zeug legen, damit er den Schweizer auch auf Rasen enthronen kann, denn im GERRY WEBER STADION reichen zwei Gewinnsätze. Und dass der aus Cordoba stammende Argentinier auch auf Rasen Tennis spielen kann, hat er mit seiner Finalteilnahme in Wimbledon 2002 bewiesen.
Bei den GWO 2005 unterlag er bereits in der ersten Runde dem deutschen Davis Cup-Spieler Rainer Schüttler. »Ich denke, diesen Ausrutscher wird er im nächsten Jahr wieder wettmachen«, sagte Turnierdirektor Ralf Weber und hofft auf spielerische Wiedergutmachung durch den sympathischen Weltmeister.
Vom 10. bis 18. Juni werden aber auch einige andere Weltklasseprofis, wie Nalbandians Landsmann Guillermo Coria und die deutschen Tennisprofis erneut versuchen, die Siegesserie des Schweizers zu durchbrechen. Auch GWO-Vorjahresfinalist Marat Safin will den »Rasen-König« sportlich besiegen.
»Wir werden natürlich auch wieder einige neue Gesichter präsentieren«, so Ralf Weber, der diesbezüglich in dem jungen Franzosen Richard Gasquet bereits einen Debütanten für die GWO 2006 verpflichtet hat.
Einige Neuerungen werden auch im Rahmenprogramm geboten. So wird am Dienstag, 13. Juni, ab 19.30 Uhr erstmals ein Match als Abendspiel ausgetragen.
Und auch die Fußball-Fans sollen während der Turnierwoche 2006 auf ihre Kosten kommen. Die Spiele der Weltmeisterschaft sollen auf Großbildleinwänden zu sehen sein. Ralf Weber meint dazu: »Wir werden die Fußball-WM in unser Turnier integrieren. Wir wollen nicht gegen, sondern mit diesem Großereignis leben.«

Artikel vom 17.12.2005