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Ältere Menschen im Ehrenamt aktiv
Viele engagieren sich in Vereinen, in Nachbarschaftshilfe oder in der Politik
Immer mehr ältere Menschen bleiben aktiv und sind damit ein zunehmend wichtiger Faktor für die Gesellschaft. Im Ehrenamt etwa wären sie inzwischen nicht mehr wegzudenken, betont das Statistische Bundesamt in Wiesbaden.
Von den 82,5ÊMillionen Einwohnern in Deutschland waren Ende 2004 rund 15,4 Millionen oder 18,6 Prozent über 65 Jahre und 3,6ÊMillionen beziehungsweise 4,3 Prozent über 80 Jahre alt. Der Anteil der Frauen in diesen Altersgruppen ist überdurchschnittlich hoch. Er überstieg bei den über 65-Jährigen mit 59 Prozent den der Männer mit 41 Prozent deutlich. Bei den über 80-Jährigen lag der Anteil der Frauen mit 72 Prozent noch höher.
Dies ist, wie das Statistische Bundesamt mitteilt, vor allem auf die großen Kriegsverluste dieser Jahrgänge bei den Männern und auf die höhere Lebenserwartung von Frauen zurückzuführen.
Ältere Menschen bleiben aber auch im Alter ein Aktivposten in der Gesellschaft. So stieg die Erwerbsquote der 60- bis 65-Jährigen von 21 Prozent im Jahr 1991 auf knapp 29 Prozent im Jahr 2004. Auch bei den über 65-Jährigen erhöhte sich die Erwerbsquote leicht um 0,2ÊProzentpunkte auf 2,9 Prozent. Die Erwerbsbeteiligung war 2004 bei den Männern im Alter zwischen 60 und 65 Jahren mit etwa 38 Prozent jedoch deutlich höher als bei den Frauen mit 20 Prozent.
Männer und Frauen ab 65 Jahre verwenden mehr Zeit für ehrenamtliche Aufgaben, Hilfeleistungen für andere Haushalte, wie zum Beispiel Kinderbetreuung oder Nachbarschaftshilfe, sowie für die Teilnahme an politischen oder sozialen Veranstaltungen als jüngere Menschen. Die Männer engagierten sich durchschnittlich mehr als vier Stunden pro Woche für diese Tätigkeiten, bei den Frauen sind es etwa dreieinhalb Stunden pro Woche. Der entsprechende Zeitaufwand für das ehrenamtliche Engagement bei den unter 65-Jährigen betrug etwa zweieinhalb Stunden - sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.

Artikel vom 10.12.2005