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Ein Schnabelwal: es gibt fünf Gattungen dieser bis zu 13 Meter langen Meeressäuger.

Wale sterben an Taucherkrankheit


Hamburg (WB). Der Sonar-Schall von U-Booten ist verantwortlich für das häufig beobachtete Massensterben von Schnabelwalen vor den Kanarischen Inseln. Das haben Forscher der Universität Teneriffa, des amerikanischen Instituts Woods Hole sowie britische Wissenschaftler herausgefunden. Ihren Untersuchungen zufolge verenden die Tiere wahrscheinlich an der Taucherkrankheit. Wenn der bis zu 230 Dezibel starke Schall der Sonargeräte die Meeressäuger trifft, verlieren sie die Orientierung und versuchen in Panik so schnell wie möglich an die Wasseroberfläche zu fliehen. Durch dieses viel zu schnelle Auftauchen perlen im Blut gelöste Gase aus und bilden Blasen - mit tödlichen Folgen für die Meeressäuger, berichtet die Zeitschrift »Geo«.
Kaum irgendwo in den Meeren leben so viele Wale und Delfine wie in den Gewässern vor den Kanarischen Inseln. Immer wieder waren nach Marine-Manövern Gruppen von Schnabelwalen an den Strand gespült worden, zuletzt im Frühling dieses Jahres vor Fuerteventura.

Artikel vom 08.12.2005