Berlin (WB/rb). Der Europäische Solarpreis geht nach Ostwestfalen. Mechtild Rothe, SPD-Abgeordnete im Europaparlament, nahm die Trophäe gestern in Berlin entgegen.
Umweltminister Sigmar Gabriel sagte, der zum zehnten Mal auf europäischer Ebene verliehene Preis würdige herausragende Projekte und Initiativen zu Erneuerbaren Energien. Solar-Vorkämpfer Herrmann Scheer ergänzte, Rothe werde wegen ihres Einsatzes auf europäischer Ebene für den Ausbau erneuerbarer Energien in der Kategorie »Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement« ausgezeichnet. Seit Jahren gilt die Abgeordnete aus Bad Lippspringe im Kreis Paderborn als Impulsgeberin für die Förderung nachwachsender Rohstoffe. Als Berichterstatterin zum Grün- und Weißbuch erneuerbare Energien wirkte sie an den europäischen Pfeilern einer neuen energiepolitischen Strategie mit, aus denen sich ein Aktionsplan und, so Scheer, »die Durchbruchkampagne für Erneuerbare Energien entwickelt haben«. Das erste europäische Gesetz im Bereich Erneuerbarer Energien, die »Richtlinie zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Elektrizitätsbinnenmarkt« entstand unter Rothes Federführung. Das Gesetz zeigt in den meisten Mitgliedsstaaten inzwischen erhebliche Wirkung und erhöht damit den Anteil erneuerbarer Energien in ganz Europa. An vielen darauf folgenden europäischen Gesetzen und auch parlamentarischen Entschließungen hat die seit einem Vierteljahrhundert in der Europapolitik aktive Sozialdemokratin mitgearbeitet. So war sie für die sozialistische Fraktion die zuständige »Co-Berichterstatterin« zum europäischen Gesetz für Biokraftstoffe. In Kürze wird in einem von Rothe angestoßenen parlamentarischen Initiativbericht die Europäische Kommission aufgefordert, für ein europäisches Gesetz zu Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien gesetzgeberisch tätig zu werden. Rothe ist seit 2002 Präsidentin von Eufores (European Forum for Renewable Energy Sources), dem Europäischen Forum für Parlamentarier, die sich für erneuerbare Energien engagieren.
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