31.12.2005
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Zwar leiden vor allem ältere (über 50 Jahre) und übergewichtige Menschen unter ihrem Kreuz, doch auch Jüngere kennen Rückenschmerzen in alarmierend hoher Zahl aus eigener Erfahrung. Bei den unter 30-Jährigen klagt fast jeder Zweite über Rückenbeschwerden. Und vier von zehn Teenagern (14 bis 19 Jahre) plagen sich beispielsweise mit Schmerzen in Hals- oder Lendenwirbelsäule.
Bekannt ist: Wer sich wenig bewegt, tut seinem Rücken nichts Gutes. Doch was nicht jeder weiß: Selbst Menschen, die viel Zeit auf Bürostühlen, im Auto oder auf der Fernsehcouch verbringen, müssen dadurch nicht automatisch zum Rückenpatienten werden. Laut BKK-Umfrage leiden Befragte, die sogar mehr als acht Stunden täglich sitzen, keineswegs häufiger unter Rückenproblemen als der Durchschnitt. Ihr Rezept: Ausgleich durch Bewegung.
Denn wer kontinuierlich Sport treibt, hält seinen Rücken fit. Hoch im Kurs stehen bei den Befragten dabei Radfahren und Joggen. Und noch ein Ergebnis: Bei denjenigen, die ihren »inneren Schweinehund« überwinden und regelmäßig trainieren, sinkt das Risiko, an Rückenschmerzen zu erkranken, um zwölf Prozent.
Nicht im Fitnesstudio gestählte Muskelpakete oder Marathontraining sind entscheidend: Ein Quäntchen mehr Bewegung im Alltag macht den Unterschied. Denn bereits bei 30 Minuten täglich mehr Bewegung »atmet der Rücken auf«. Also zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit, nicht mit dem Lift sondern über die Treppen zum Job oder in die Wohnung. Auch am Arbeitsplatz gilt: Seien Sie ruhig »gesundheitsegoistisch«, lassen Sie sich nichts mitbringen, gehen Sie selbst!
Tipps und alltagstaugliche Übungen für den Rücken zeigt eine neue Broschüre des BKK Bundesverbandes (Kronprinzenstraße 6, 45128 Essen, Telefon 0201 / 179 01). Gerade mal so groß wie eine Scheckkarte, kann sie immer dabei sein.
Artikel vom 31.12.2005