Von Friedrich-Wilhelm Kröger Duisburg (WB). Spielerisch mager, aber reichlich hitzig war das Duell der Abstiegskandidaten. Im Nachholspiel der Fußball-Bundesliga trennten sich der MSV Duisburg und der 1. FC Köln 1:1 (1:1). Ein Ergebnis, dass beiden Teams nicht so richtig hilft.
Heißer Höhepunkt der Partie in der 82. Minute: MSV-Trainer Norbert Meier verpasst FC-Spieler Albert Streit eine Kopfnuss, der dafür »Rot« sah - Meier musste auf die Tribüne, nachdem er sich noch theatralisch hatte fallen lassen. Und er blieb auch nach dem Ende der Begegnung uneinsichtig: »Ich bin getroffen worden. Und in der Coaching-Zone gebührt dem Trainer Respekt. Beim Fallen habe ich mich zudem verletzt. Es war ein emotionales Spiel, ich rechne nicht nur deshalb auch mit keiner Sperre.« Das verärgerte seinen Kölner Kollegen. Uwe Rapolder, der mit seinem Team die Abstiegsränge durch das 1:1 verlässt: »Es kann nicht sein, dass sich hier ein Täter zum Opfer macht.« Der Täter von Hamburg übte dagegen in Duisburg Wiedergutmachung: Özalan Alpay stand im Fan-Block der Kölner, und Manager Andreas Rettig wertete diese Tatsache natürlich positiv: »Das zeigt doch, dass er eine besondere Beziehung zu unserem Verein hat. Er ist bestraft und gesperrt worden, damit muss es nun gut sein.« Von oben musste Alpay dann mit ansehen, wie es im Kölner Kasten schon nach nur fünf Minuten klingelte. Ausgerechnet der ehemalige FC-Spieler Lottner hatte die Vorarbeit einer Flanke geliefert, der Abwehrversuch von Grammozis wurde zur Vorlage für Ahanfouf, der das Geschenk natürlich dankend nutzte. In der 30. Minute durften die Kölner, die bis dahin wenig gezeigt hatten, aber auch jubeln: Möhrle verpasste den Ball und Podolski zeigte endlich einmal wieder seine Torjäger-Qualitäten. Arminias Trainer Thomas von Heesen, der die nächsten DSC-Gegner beobachtete, erlebte es als Tribünen-Spion mit: Es ging um viel in diesem Spiel, entsprechend hart und hektisch waren die Aktionen. Der »foule« Höhepunkt vor der Pause: Grammozis trat Lottner gegen das Knie. Das war ganz stark rotverdächtig, der Kölner kam mit »Gelb« davon. Duisburg: Duisburg: Koch - Wolters, Möhrle, Baelum, Meyer - Willi, Tjikuzu, Bugera (10. Anfang/76. van Houdt) - Lottner (90.+1 Grlic) - Kurth, Ahanfouf Köln: Wessels - Schlicke (46. Lell), Sinkiewicz, Matip, Benschneider - Grammozis, Schindzielorz - Streit, Podolski (89. Szabics), Rahn (90.+1 Lurling) - Scherz Schiedsrichter: Gräfe (Berlin) Tore: 1:0 Ahanfouf (5.), 1:1 Podolski (30.) Zuschauer: 30 295 Rot: Streit (Tätlichkeit/85.)
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