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Wulffs Arbeitsteilung in der CDU

»Aus den Ländern heraus weniger Rücksicht auf die SPD nehmen«


Berlin (dpa). Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hat eine neue Arbeitsteilung in der CDU zwischen Kanzlerin Angela Merkel und den Länderchefs der Union vorgeschlagen. »Ja, wir können bei Auftritten in Vertretung von Angela Merkel das Profil der Union unverwechselbarer machen«, sagte Wulff in einem Interview mit dem Magazin »stern« mit Blick auf die künftige Rolle der Unions-Ministerpräsidenten in der großen Koalition.
»Wir müssen aus den Ländern heraus weniger Rücksicht auf die SPD nehmen«, fügte der Politiker hinzu. Die SPD und ihr Generalsekretär Hubertus Heil würden »auch recht grob hinlangen«. »Da sage ich: Was die können, können wir schon lange.«
Wulff, der auch stellvertretender Parteivorsitzender ist, riet seiner Partei, eine stärkere Betonung ihres eigenständigen Charakters. »Die CDU muss ihre programmatische Arbeit und ihre Schlagkraft als Partei verbessern«. Auch müsse in den CDU/FDP-regierten Ländern eine erfolgreiche Politik gemacht werden. Dann könne bei der kommenden Bundestagswahl gesagt werden: Schaut auf diese Länder.

Artikel vom 08.12.2005