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Gemeinsam auf das
Fest einstimmen

38. Deutsch-Britisches Weihnachtssingen

Von Uta Jostwerner
Bielefeld (WB). Spürbare Vorfreude aufs Weihnachtsfest ist in unseren hektischen Zeiten selten geworden. Beim Deutsch-Britischen Weihnachtssingen indes scheint sie sich förmlich zu Materialisieren.

Allseits blickt man in fröhliche Gesichter und strahlende Kinderaugen. Jung und alt rücken in der Altstädter Nicolaikirche eng zusammen. Deren Kapazität reicht kaum noch aus, all jene aufzunehmen, die sich gemeinsam in wechselnden Sprachen singend aufs Weihnachtsfest einstimmen wollen. Das war am zweiten Adventssonntag bei der 38. Auflage des beliebten »Fan-Treffens« nicht anders.
Alle Jahre wieder schnurrt hier routiniert das gleiche Programm ab. Aber gerade die Tradition und Verlässlichkeit bieten Halt: Begrüßung durch die Pfarrer der beiden Gemeinden, die jeweils in der Gastsprache das Wort an die Hörer wenden. Dann schickt der Bläserkreis der Altstädter Nicolaikirche unter der umsichtigen Leitung von Hartmut Sturm (nicht Christof Pülsch, wie im Programm abgedruckt war; der bediente die Orgel) seine adventlichen Grüße via Felix Mendelssohn Bartholdy durchs Kirchenschiff.
Und endlich ist die Gemeinde an der Reihe: »Once in royal David's city . . . « oder »Tochter Zion, freu-eu-eu-eue dich . . .«. Wer kommt, will singen und macht stimmkräftig davon Gebrauch. Orgel und Bläserkreis alternieren bei der Begleitung und heben die festliche Stimmung damit noch einmal an.Doch auch Zeit zur Besinnung ist dem Ruhe- und Sinnsuchenden gewährt. Lesungen, etwa aus der Weihnachtsgeschichte des Lukas-Evangeliums bieten immer wieder auch Gelegenheit zu innerer Einkehr.
Neben Gemeindemitgliedern sowie Ehren- und Würdenträgern las auch Oberbürgermeister Eberhard David ein Kapitel aus dem Johannes-Evangelium. Eine dritte Säule bieten Beiträge unterschiedlicher Chöre und Ensembles.
Südseeflair brachte der Fiji-Chor mit rhythmisch markanten Weihnachtsliedern nach Bielefeld, und die als Englein verkleideten Mitglieder des »Bielefeld School Choir« sangen sich stimmzart in die Herzen ihrer andächtigen Zuhörer.
Das gemeinsame Vater-unser-Gebet, der Segen der Geistlichkeit sowie festlicher Gesang und Bläserklang vollendeten eine durch und durch runde Sache.

Artikel vom 06.12.2005