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Kauf wieder gut drauf

Vertragsverlängerung und Mannschaftstraining

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Endlich alles klar mit Arminia und Rüdiger Kauf: Gestern einigten sich der Fußball-Bundesligist und sein Mittelfeldspieler auf eine vorzeitige Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags. Kauf unterschrieb bis Juni 2008 beim DSC. Der Kontrakt ist für die 1. und 2. Liga gültig.

»Ich bin froh, dass das Hin und Her endlich vorbei ist«, kommentierte Kauf die Einigung mit dem Arbeitgeber erleichtert. Dass er gestern zum zweiten Mal seit seinem Kreuzbandriss, den er sich im Juli im Vorbereitungsspiel in Wiedenbrück zugezogen hatte, wieder im Kreis der Kollegen trainieren konnte, rundete den Nikolaustag für ihn ab. »Ein schönes Gefühl, das mir sehr gefehlt hat«, beschrieb »Rübe« Kauf seine Empfindungen nach der Einheit. Dass er sein Mitwirken am Trainingsspielchen nach einer halben Stunde abbrach, »war abgesprochen. Kein Grund zur Sorge«, gab Physiotherapeut Thomas Horstkötter Entwarnung.
Trainer Thomas von Heesen stattete Kauf gestern als einzigen mit einem orangefarbenen Leibchen aus. Eine Signalfarbe mit Signalwirkung: Achtung, hier bitte Rücksicht walten lassen! Kauf klärte auf: »Ich dachte schon, ich wäre der Schiedsrichter. Aber nein, ich war der freie Mann, habe in beiden Mannschaften gespielt.«
Klar, dass Kauf nach so langer Unterbrechung richtig brennt. Darum hat er sich auch vorgenommen, während der Winterpause zu trainieren. Sein Ziel ist es, im Rückrundenauftaktspiel gegen Werder Bremen (28./29. Januar) dabei zu sein. Sollte Arminia das Viertelfinale im DFB-Pokal erreichen, würde Kauf bereits hier am 24. oder 25. Januar sein Comeback geben wollen.
Die Frage, ob Kauf seiner Verdienste um Arminia wegen beim Kampf um einen Stammplatz einen Bonus habe, wollte Thomas von Heesen nicht mit Ja beantworten.
Da er Kauf aber zu den Spielern zähle, die in jeder Übungseinheit Vollgas geben, hegt der Trainer keinerlei Zweifel, dass der 30-Jährige bald wieder seinen alten Status zurückerkämpft haben wird. Auch Kauf selbst sagt: »Ich kann mich nur über Leistung empfehlen. Geschenkt wird einem in diesem Geschäft nichts.«

Artikel vom 07.12.2005