06.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Rapolder
streicht Alpay

Köln ist konsequent

Köln (dpa). Bundesligist 1. FC Köln will vor weiteren Konsequenzen für seinen türkischen Profi Özalan Alpay die Entscheidung der Sportgerichtsbarkeit des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) abwarten.

»Wenn das Urteil des DFB-Sportgerichts gesprochen ist, werden wir sehen, wie wir damit umgehen«, sagte FC-Manager Andreas Rettig. Wegen seines von Schiedsrichter Jochen Drees unbemerkten Ellbogenschlags gegen Guy Demel im Spiel am Samstag beim Hamburger SV war Alpay bereits mit einer vereinsinternen Strafe belegt worden. Rettig hatte dabei lediglich von »arbeitsrechtlichen Konsequenzen« gesprochen und offen gelassen, ob es sich um eine Geldstrafe handelt. Kölns Trainer Uwe Rapolder hatte Alpay für das Nachholspiel heute (18 Uhr) in Duisburg gegen den MSV sofort aus dem Kader genommen.
Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt gegen Alpay, der eine Stellungnahme zu dem Vorgang mit Demel gestern vorlegen musste. Horst Hilpert, Vorsitzender des Kontrollausschusses, nahm außerdem die Ermittlungen wegen eines Stockwurfs aus dem Kölner Fanblock gegen den 1. FC Köln auf. Der Hamburger Spieler Alexander Laas hatte dadurch in der 54. Minute eine Platzwunde am Kopf erlitten. Eine Stellungnahme des Clubs muss bis morgen vorliegen.
In einem Gespräch mit den FC-Verantwortlichen hatte der türkische Nationalspieler Alpay zu erkennen gegeben, dass er beim 1. FC Köln bleiben wolle. Der 32-Jährige war bereits beim entscheidenden WM-Qualifikationsspiel zwischen der Türkei und der Schweiz negativ aufgefallen.

Artikel vom 06.12.2005