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Ende des
Real-Leidens

Madrid sucht Trainer


Madrid (dpa). Real Madrids Vize Emilio Butragueño brachte es auf den Punkt. »Wir mussten eine Wende einleiten«, erklärte er die Entlassung des ungeliebten Trainers Vanderlei Luxemburgo. »Wir konnten unseren Fans dieses Leiden nicht länger zumuten«, fügte er hinzu und gestand: »Unsere Situation ist heikel.« Das ist noch untertrieben. Denn der Rauswurf des 53-jährigen Brasilianers ist der vorläufige Höhepunkt einer der schlimmsten Krisen des spanischen Rekordmeisters.
Zunächst soll es als Interimscoach Juan Ramón López Caro richten. Der 42-Jährige leitete bisher die B-Mannschaft, mit der er in die Zweite Liga aufstieg. Wegen seiner Vorliebe für Disziplin nennen seine bisherigen Schützlinge ihn den »eisernen Sergeant«.
Aber Caro ist nur ein Provisorium. Bereits sind internationale Größen wie Arsene Wenger (FC Arsenal), Fabio Capello (Juventus Turin) und José Mourinho (FC Chelsea) im Gespräch. Auch Ottmar Hitzfeld war kürzlich ins Spiel gebracht worden. Mit seiner harschen Kritik an der Einkaufspolitik der »Königlichen« habe sich Bayern Münchens Ex-Trainer aber selbst von der Kandidatenliste gestrichen, hieß es damals.
Seit der Entlassung von Vicente del Bosque vor zweieinhalb Jahren haben die »Königlichen« trotz Spielereinkäufe für 200 Millionen Euro keinen Titel gewonnen - und neben Luxemburgo Carlos Queiroz, José Antonio Camacho und Mariano García Remón drei weitere Trainer verschlissen.

Artikel vom 06.12.2005