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ÝJürmkeÜ bejubelt
Hahlens Patzer

Handball: TSG und TuS 97 obenauf

Bielefeld (WB/jm). Ein fast vergessenes Gefühl: Die TSG Altenhagen-Heepen kann in diesem Jahr in aller Ruhe Weihnachten feiern. Spätestens nach dem 26:20-Heimsieg des Handball-Oberligisten über Linscheid-Heedfeld darf Abteilungsleiter Heinrich Rödding seinen sehnlichen Wunsch nach »früher Planungssicherheit« als erfüllt betrachten.

»Wir freuen uns jetzt alle auf das Gastspiel in Ferndorf. Tausend Zuschauer dort sind ein toller Ansporn«, reibt sich Trainer Jörg Harke erwartungsfroh die Hände. Beim favorisierten Klub des früheren Bielefelder Mittelmanns Libor Hrabal habe seine Truppe am Samstag in Kreuztal doch nichts zu verlieren. »Der Klassenverbleib ist so gut wie sicher«, glaubt der frühere TBV-Bundesligahandballer, dass in der Endabrechnung 20 Zähler reichen werden.
Neuzugang Marcel Müller, der mit dem herausgelaufenen Sebastian Knop kollidierte und mit einer leichten Gehirnerschütterung vorsorglich ins Klinikum Lippe-Detmold gebracht wurde, hat das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen und fühlt sich gut. »Die anderen wissen, dass Basti gerne mal rausläuft; für Marcel war das neu«, erwartet Harke den Zugang heute schon wieder zum Training. »Er hat gesagt, dass er für diesen komischen Einstand eine Kiste mitbringt«, schmunzelt der Coach.
Neun Spieltage währte in der Handball-Verbandsliga das Kopf-an-Kopf-Fernduell mit dem TSV Hahlen, der vor Sonntagabend wie der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 17:1 Punkte aufwies. Der direkte Vergleich endete 26:26. Mit großer Begeisterung wurde daher in »Jürmke« der 31:35-Ausrutscher des OWL-Rivalen in Emsdetten aufgenommen, der die Handballer von der Dorfstraße zum alleinigen Tabellenführer werden ließ.
Frank Brennecke (»Es tut gut zu wissen, dass die Konkurrenz nicht so stabil ist«) war vor Ort und sah ein Hahlener Team, das sich »zwei Klassen schlechter als Emsdetten« präsentierte. »Emsdetten II ist eine Klasse-Truppe. Vor der müssen wir gewaltig aufpassen«, warnt der TuS 97-Coach eindringlich vor dem Tabellendritten. Zur Erinnerung: Der war in Jöllenbeck mit 46:22 gedemütigt worden. »So ein Spiel hast du alle zehn Jahre«, will Brennecke dies Ergebnis nicht als Maßstab gelten lassen. 19:1 Punkte gegenüber 17:3 und 14:4 - »so haben wir einen kleinen Puffer, wenn was passieren sollte«, sieht auch Brennecke kommenden Aufgaben »etwas lockerer« entgegen.
Am Samstag gastiert der sieglose Letzte SV Eintracht Dolberg beim ungeschlagenen Primus. »Ein Spiel, das wir gewinnen müssen. Auch mit 80 Prozent. Wir haben einen Superlauf, die haben die Seuche«, erwartet Frank Brennecke einen stressfreien Samstag. Mit seinem Dolberger Kollegen Bernie Schäper telefoniert er regelmäßig. Obwohl die beiden gut miteinander können, ruht die Freundschaft am Samstag für eine Stunde. Ein adventliches TuS 97-Geschenk ist nicht zu erwarten. Brennecke: »Wir werden auch Dolberg nicht zu leicht nehmen«.

Artikel vom 06.12.2005