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Nina hält Punkt fest

Brackweder Eishockeydamen mit 3:3 gut bedient

Bielefeld (WB). Im letzten Meisterschaftsspiel des Jahres 2005 empfingen die Zweitligadamen der SV Brackwede die Cologne Brownies auf der Oetker-Eisbahn. Dass es ein heißer Kampf werden würde, stand vorher fest. Am Ende mussten sich die Brackwederinnen nach ihrer bislang schlechtesten Saisonleistung mit einem 3:3-Unentschieden begnügen.

Zu den Ausfällen von Jutta Heckhuis, Berna Rasche-Schürmann und Kathy Kinzel gesellte sich mit Wanda Degener eine weitere Verteidigerin; nun war der engagierte Einsatz der Youngster gefragt . . .
Zu Beginn des ersten Drittels waren die SVB-Damen mit ihren Gedanken scheinbar ganz woanders. Eine Zuordnung war nicht zu erkennen, die Verteidigung glich einem »Hühnerhaufen«. Die Kölnerinnen ließen sich nicht lange bitten. Mignon Honnacker verwertete ihren zweiten Alleingang - 0:1.
Das war der Weckruf, den die SV Brackwede brauchte. Spielführerin Nicole Borgmann markierte nach nur 20 Sekunden auf Zuspiel von »Matze« Conrad das 1:1. In der 14. Spielminute war es wiederum Nicole Borgmann, die ihr Team mit 2:1 in Führung schoss. Es folgten Chancen hüben wie drüben, doch es sollte bis zur ersten Drittelpause kein weiteres Tor mehr fallen.
Im zweiten Abschnitt stürmten die SVB-Damen weiterhin auf das Kölner Tor! Auch eine 3:5-Unterzahlsituation konnten die Teutoninnen schadlos überstehen. Younster Johanna Schemann spielte nach einem schönen Pass von Silvia Schneegans die komplette Hintermannschaft Kölns aus und konnte zum 3:1 einlegen; ein trügerisches Polster, wie sich zeigen sollte.
Brackwede stürmte weiter, allerdings erfolglos. Köln lauerte geduldig auf Chancen, freundlich unterstützt von individuellen Stellungsfehlern in der SVB-Hintermannschaft. So startete der lauffreudige Gegner zig Alleingänge. Alleine Torfrau Nina Schmitz hielt ihre Mannschaft mit sehenswerten Paraden im Spiel. Selbst im eigenen Drittel herrschte oftmals ein wildes Chaos. In der 30. Minute glückte Köln der 3:2-An-schlusstreffer. Eine Kölnerin stand an der blauen Linie und zog einfach mal ab. Trotz heftigen Gewühls vor dem SVB-Tor fand die Scheibe oben links eine Lücke.
Brackwedes 3:2-Führung vor dem letzten Drittel war durchaus glücklich. Gerade mal neun Sekunden war der letzte Abschnitt alt, als wiederum Köln jubeln durfte. Ein Abpraller vom Schläger des Goalie landete im Tor - Pech. Brackwede wollte nach dem 3:3 Druck aufbauen, aber außer Pfostenschüssen verpufften die Bemühungen.
Die couragierten Kölnerinnen ließen nicht locker und hatten den Siegtreffer eher auf dem Schläger denn die SV Brackwede. Nina Schmitz im SVB-Gehäuse hielt den Punkt für Brackwede fest!
Mit 13:3 Zählern - zwei Partien mehr ausgetragen als ESC Moskitos Essen (12:0) - hat Brackwede nach Beendigung seiner Hinrunde vorübergehend die Spitze übernommen. Gleichwohl hoffen die SVB-Damen um Trainer Norbert Wolf nach dieser wenig ansehnlichen Leistung, dass die gezeigten Fehler in den nächsten Trainingseinheiten konsequent abgestellt werden und die Mannschaft wieder zu ihrer starken Moral zurückfindet.
SV Brackwede: Nina Schmitz, Pia Kohlmeier - Kristin Blase, Yvonne Taschowsky, Johanna Schemann, Sabrina Villmer - Sabine Conrad, Nicole Borgmann, Martina Conrad, Andrea Tegeder, Lina Meder, Lara Bohr, Silvia Schneegans und Elena Unterlöhner

Artikel vom 06.12.2005