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Müllers Premierenpech

Oberliga: TSG bezwingt Linscheid-Heedfeld mit 26:20


Von Thomas Bertz
Bielefeld (WB). Es war teilweise richtige schwere Handball-Kost, die die Zuschauer beim 26:20 (12:11)-Erfolg des Handball-Oberligisten TSG Altenhagen-Heepen über den TuS Linscheid-Heedfeld zu sehen bekamen. Am Ende der zerfahrenen zweiten Hälfte durften Falk von Hollen und Co. aber kräftig jubeln. Durch die Niederlage von Oberlübbe rangiert die TSG jetzt auf Rang drei - punktgleich mit dem Tabellenzweiten VfL Mennighüffen.
Die Gastgeber taten sich zu Beginn schwer. Fehlwürfe und technische Fehler brachten den Tabellenelften ins Spiel, wenngleich auch Lindscheid fahrlässig mit den Möglichkeiten umging. Das 1:2 duch »Janni« Werner per Siebenmeter in der achten Minute war der erste Treffer der TSG. Es sollte bis zur 18. Minute dauern, ehe die TSG im letzten Heimspiel dieses Jahres die erste Führung herauswerfen konnte. Per Strafwurf brachte Falk von Hollen, dessen australische Freundin das Spiel von der Tribüne aus beobachtete, seine Farben mit 7:6 in Führung. Doch der Vorsprung brachte nicht die Sicherheit: Zwei Mal scheiterte Johann-David Starck aus guter Position, und schon lagen die Gäste wieder in Front. Werner und Starck besorgten den Ausgleich, ehe Johannes Schraps, der in der Deckung als Vorgezogener gegen den Top-Shooter Thomas Dralus eine ordentliche Partie machte, mit dem 11:10 (26.) die erneute Führung besorgte, die Falk von Hollen mit einem Siebenmeter-Treffer mit dem Pausenpfiff sicherte.
Nach dem Seitenwechsel lief es dann besser. Wieder ein von Hollen-Strafwurf und Johann-David Starck nach schönem Anspiel von Marcel Müller sorgten für ein erstes kleines Tore-Polster. Für den Neuzugang Müller war die Partie nach 35 Minuten schon wieder beendet. Nach zehn Minuten Spielzeit stieß er bei der Verhinderung eines Konters mit Keeper Bastian Knop zusammen. Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ging es für den Rückraumspieler ins Krankenhaus.
Die TSG ließ sich nicht schocken und baute den Vorsprung immer weiter aus. Scheinbar geriet der Heimerfolg kaum mehr in Gefahr, doch die TSG musste ordentlich für die zwei Punkte kämpfen. Die kleinlich pfeifenden Schiedsrichter verhinderten zudem durch zahlreiche Unterbrechungen und Time-Outs, dass ein Spielfluss zu Stande kam.
»Wir haben wirklich viel Glück gehabt«, pustete Trainer Jörg Harke nach Spielende durch. »In vielen Situationen hätte es auch gnaz anders aussehen können, und wir hätten uns nicht beschweren dürfen«, so der Coach. Das Positionsspiel sei noch zu statisch, aber dieser Mangel sei wieder durch Kampf und Einsatz durch seine Spieler wettgemacht worden.
TSG Altenhagen-Heepen: Herrendörfer (1.-30.)/Knop (31.-60.); Glüer, Werner (6/2), Zachert, Schraps (3), Korte (1), Wagner (6/1), von Hollen (4/1), Starck (6), Müller.

Artikel vom 05.12.2005